Berliner Flughafen: Verzögerung kostet monatlich 40 Mio. Euro
Die Verzögerungen bei der Eröffnung des deutschen Problemflughafens Berlin Brandenburg (BER) kosten einem Bericht zufolge monatlich 35 bis 40 Millionen Euro. Diese Zahl habe der deutsche Flughafen-Chef Hartmut Mehdorn bei einem Gespräch im Bundesverkehrsministerium genannt, berichtete das „Handelsblatt“ heute.
Die Kosten fallen demnach für die Instandhaltung des BER an, für das von Mehdorn initiierte Bauprogramm „Sprint“ und für notwendige Modernisierungen am Flughafen Tegel, der länger als geplant offen bleiben muss.
Scheibchenweise Inbetriebnahme in Erwägung
Entsprechend könnten die Gesamtkosten deutlich ansteigen. Bisher soll der Flughafen Berlin-Brandenburg 4,3 Milliarden Euro gekostet haben. Verzögert sich die Eröffnung noch bis Ende kommenden Jahres, würde der BER den neuen Zahlen zufolge über fünf Milliarden Euro kosten. Eine Inbetriebnahme des BER könnte aber auch scheibchenweise erfolgen, wie Mehdorn in einer Sendung des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sagt, die morgen ausgestrahlt werden soll.
Eröffnung bereits viermal verschoben
Die Eröffnung des BER wurde bisher viermal verschoben. Grund sind unter anderem massive Mängel an der Brandschutzanlage. Berlins Oberbürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte die Kosten für die Instandhaltung des Flughafens in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus kürzlich mit 270.000 Euro angegeben. Der größte Posten ist demnach die Reinigung des Gebäudes und der Anlagen.