Hoeneß-Daten auf Steuer-CD: Staatsanwaltschaft dementiert

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Die Staatsanwaltschaft München hat dem Bericht des Nachrichtenmagazins „Focus“ widersprochen, sie sei von der Staatsanwaltschaft Bochum bereits im vergangenen Jahr über die vorliegenden Daten im Fall des Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeneß, unterrichtet worden.

„Es trifft nicht zu, dass die Staatsanwaltschaften in München im Sommer 2012 eine Steuer-CD mit den Daten von Herrn Hoeneß erhalten haben“, heißt es in einer gestern Abend verbreiteten Erklärung der Staatsanwaltschaft München II.

„Erst im Januar 2013 von der Selbstanzeige unterrichtet“

„Die Staatsanwaltschaft München II wurde erst im Januar 2013 von der Selbstanzeige ‚Hoeneß‘ unterrichtet“, heißt es in der Erklärung weiter. Der „Focus“ berichtete vorab aus seiner neuen Ausgabe, der Name Hoeneß sei bereits auf einer im vergangenen Sommer vom Land Nordrhein-Westfalen erworbenen Steuer-CD aufgetaucht.

Die Staatsanwaltschaft Bochum habe die Daten an die Kollegen in München weitergeleitet. Ein Ermittlungsverfahren hätten diese aber erst nach der Selbstanzeige von Hoeneß eröffnet.

Die Staatsanwaltschaft untersuchte nach eigenen Angaben am 20. März neben dem Haus des FC-Bayern-Präsidenten am Tegernsee auch drei Stunden lang sein Büro in der Zentrale des Fußballclubs.