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Dialog auf „Augenhöhe“

Nach wochenlangen Kriegsdrohungen hat Nordkorea seine internationale Anerkennung als Atomwaffenstaat gefordert. Sollte es zu einem Dialog mit den USA kommen, dürfe dabei nicht das Ende des Nuklearwaffenprogramms gefordert werden, schrieb die nordkoreanische Zeitung „Rodong Sinmun“ am Dienstag.

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Es müssten vielmehr Gespräche zwischen zwei Atomwaffenstaaten sein. Ein Vertreter der US-Regierung lehnte das umgehend ab. Die NATO-Außenminister verurteilten aufs Schärfste das Festhalten des Landes an der Entwicklung von Atomwaffen und die jüngsten „Provokationen“ der kommunistischen Regierung in Pjöngjang.

Nordkorea hatte den USA in der vergangenen Woche Bedingungen für Verhandlungen zur Entspannung der Korea-Krise gestellt. Die Rede war von US-Sicherheitszusagen und einem Ende von UNO-Sanktionen. Die USA hatten im Gegenzug erneut einen Stopp der Atomwaffenpläne gefordert.

„Weder realistisch noch akzeptabel“

Die Forderung nach Anerkennung als Nuklearmacht sei weder realistisch noch akzeptabel, sagte der Unterhändler für internationale Sicherheit und Nichtverbreitung von Nuklearwaffen der USA, Thomas Countryman, am Rande von Gesprächen in Genf. „Es ist wichtig, dass die Welt ruhig, aber entschlossen antwortet und unverändert das Ziel einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel unterstreicht“, ergänzte er. Je mehr Länder das klarstellten, um so eher sei das zu erreichen.

Das abgeschottete kommunistische Land hatte den USA, Südkorea und Japan in den vergangenen Wochen immer wieder mit Angriffen gedroht. Vorangegangen waren neue UNO-Sanktionen nach dem jüngsten Atomtest Nordkoreas im Februar. Die USA hatten mit der Verlegung von Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen in die Region reagiert.

NATO-Staaten fordern Ende der Provokationen

Bei ihrem Treffen in Brüssel forderten die Außenminister der NATO-Staaten Nordkorea auf, von weiteren Provokationen abzusehen. Das Land müsse sich an alle Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates und den Vertrag zur Nichtverbreitung von Atomwaffen halten. Nordkorea müsse alle Nuklearwaffen auf kontrollierbare und unumkehrbare Weise abschaffen. Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle forderte, nicht nur die westlichen Staaten, sondern die gesamte internationale Gemeinschaft einschließlich Russlands und Chinas müssten das Vorgehen Nordkoreas verurteilen.

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