Japan erneut mit Handelsdefizit in Rekordhöhe

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Japan hat im zweiten Jahr in Folge ein Handelsdefizit in Rekordhöhe verzeichnet. Wie die Regierung heute bekanntgab, belief sich der Fehlbetrag in dem am 31. März abgelaufenen Fiskaljahr auf rund 8,2 Billionen Yen (62 Milliarden Euro). Es ist das erste Mal seit der Ölkrise 1980, dass Japan zwei Jahre hintereinander rote Zahlen in seiner Handelsbilanz schrieb.

Japans Exporte sanken dabei unter anderem wegen geringerer Ausfuhren an Autos und Maschinen nach China und weniger Halbleitern und Elektronikteilen nach Europa um 2,1 Prozent auf 63,9 Billionen Yen. Die Importe stiegen indes um 3,4 Prozent auf 72,1 Billionen Yen.

Im Handel mit der Europäischen Union rutschte die Bilanz dabei erstmals ins Minus, während das Defizit mit China so hoch ausfiel wie nie zuvor. Bezogen auf März dieses Jahres belief sich der Fehlbetrag in Japans Handelsbilanz nach vorläufigen Berechnungen auf 362 Milliarden Yen. Das ist der neunte Monat in Folge mit einem Defizit.