USA: Niederlage für Bayer im Streit über Antibabypille
Der Pharmariese Bayer hat im Streit über den Patentschutz für seine Antibabypille Yaz in den USA eine Niederlage hinnehmen müssen. Ein Berufungsgericht in Washington entschied gestern, dass das Patent teilweise nichtig ist. Die Richter hoben damit ein Urteil eines Gerichtes in Nevada auf.
Der Konzern streitet sich mit mehreren Generikaherstellern, die Nachahmerpräparate von Yaz verkaufen wollen. Die Firmen, darunter die Novartis-Tochter Sandoz, hatten argumentiert, das Patent sei ungültig. Nach dem jetzigen Richterspruch endet der Schutz für das Präparat am 30. Juni 2014. Eine Bayer-Sprecherin erklärte, das Unternehmen sei anderer Meinung und prüfe, wie es sich verhalten werde.
Rechtsstreit über Nebenwirkungen
Yaz ist eine neue Variante der Antibabypille Yasmin. Beide Präparate erzielen weltweit einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Dollar. Er sinkt aber, weil Bayer Konkurrenz durch Generikahersteller hat. Zudem gibt es wegen potenzieller Nebenwirkungen von Yasmin Rechtsstreitigkeiten. Zwar erhöhen alle Antibabymittel das Risiko von Blutgerinnseln. Nach Ansicht der US-Aufsichtsbehörde FDA könnte die Gefahr bei neueren Präparaten aber höher sein, weil darin das künstliche Hormon Drospirenon verwendet wird.