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Exxon verschmutzte Grundwasser

Wegen Beimischung des Zusatzstoffes MTBE zum Benzin wurde ExxonMobil am Dienstag von einem US-Gericht zu einer Millionenstrafe verurteilt. Der Ölkonzern muss 236 Millionen Dollar (180 Mio. Euro) Strafe wegen Verschmutzung des Grundwassers im US-Staat New Hampshire zahlen.

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Fast drei Monate lang dauerte das Gerichtsverfahren. Die Geschworenen entschieden am Dienstag, dass Exxon für die Beseitigung der entstandenen Schäden aufkommen muss. Der Zusatzstoff wurde beigemengt, um Smog zu reduzieren. Allerdings verbreitet sich das damit versetzte Benzin schneller und weiter im Grundwasser als herkömmliches Benzin. MTBE steht im Verdacht, Krebs hervorrufen zu können.

Die Anwälte des Ölkonzerns verteidigten die Vorgehensweise: Das Unternehmen habe lediglich den Vorschriften für Luftverschmutzung entsprechen wollen. Die Entscheidung der Geschworenen bedauere man - durch falsche Urteile hätten nicht alle Beweise gesichtet werden können. Exxon sei so eines fairen Verfahrens beraubt worden, so Anwalt David Lender.

Tausende Brunnen kontaminiert?

Mehr als 600 Brunnen in New Hampshire sollen nach Angaben des Bundesstaats mit dem Zusatzstoff kontaminiert worden sein. Andere Schätzungen gehen weit darüber hinaus und sprechen bereits von Tausenden verschmutzten Brunnen. Die Geschworenen entschieden, dass Exxon durch die Beimengung des Stoffs fahrlässig gehandelt und Behörden nicht ausreichend über dessen Risiken informiert habe.

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