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Weiter Verhandlungen über Gaspreise

Russland will seine Lieferungen von Erdöl nach China in den kommenden Jahren vervielfachen. Die Energiekonzerne Rosneft und China National Petroleum Corporation (CNPC) unterzeichneten bei einem Treffen des neuen chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin in Moskau einen entsprechenden Vertrag.

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Die Vereinbarung sehe Lieferungen von bis zu 31 Millionen Tonnen Öl pro Jahr vor, sagte Rosneft-Chef Igor Setschin. Dabei blieb unklar, ob diese Zahl die bisher jährlich gelieferten 15 Millionen Tonnen beinhaltet oder ob diese Menge hinzukommt.

Russland ist der weltgrößte Energielieferant der Welt, China der weltgrößte Energieverbraucher. Moskau ist seit längerem bemüht, neue Abnehmer für sein Öl und Gas zu finden, das sonst zu großen Teilen nach Europa geliefert wird. Mit China ist auch ein neuer Vertrag über russische Gaslieferungen geplant. Dieser scheiterte bisher aber an einem Streit über den Preis. Wie der russische Konzern Gasprom zuletzt mitteilte, rechne man dennoch in diesem Jahr mit einer Einigung. Der Deal soll den Angaben zufolge mindestens 38 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr umfassen.

China schielt nach der Barentssee

Das Abkommen beinhaltet auch künftige CNPC-Bohrungen in der Barentssee und im Petschorasee. Nach ENI (Italien) und Statoil (Norwegen) ist CNPC nun Rosnefts dritter ausländischer Partner in der Barentssee. Ein ähnliches Abkommen hat Rosneft für die Karasee mit ExxonMobil aus den USA geschlossen.

Die Chinesen werden vermutlich 33 Prozent am Joint Venture erhalten und alle Kosten für die ersten Erkundungen und Bohrungen tragen, berichtete das Nachrichtenportal BarentsObserver.

Xi war vergangene Woche in Moskau zu seiner ersten Auslandsreise überhaupt nach seiner Wahl zum Staatschef durch den Volkskongress in Peking in der vergangenen Woche eingetroffen. Er erklärte, die chinesisch-russische Zusammenarbeit beim Thema Energie sei „allumfassend, groß und übergreifend“. Putin sprach von einem „historischen Besuch mit positiven Ergebnissen“.

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