„Kontinent der Hoffnung“
China will seine Beziehungen zu den Staaten Afrikas weiter ausbauen. Das versicherte der neue Präsident Xi Jinping zuletzt im Rahmen seiner ersten Afrikareise im ostafrikanischen Tansania.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Das Handelsvolumen zwischen Peking und afrikanischen Staaten ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Es habe im vergangenen Jahr die Grenze von 200 Mio. Dollar (über 150 Mrd. Euro) erreicht, sagte Xi in einer Rede vor dem tansanischen Parlament in Daressalam. Auch bei chinesischen Direktinvestitionen sei die Tendenz steigend.
Afrika sei ein „Kontinent der Hoffnung und des Versprechens“, so Xi. Der chinesisch-afrikanische Handel werde sich „intensivieren“. Sein tansanischer Amtskollege Jakaya Kikwete äußerte sich überzeugt, dass das chinesische Volk und die Völker Afrikas weiter zusammenarbeiten werden.
Kreditversprechen und Kooperationsabkommen
In Tansania ist China der zweitgrößte Investor in Tansania, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Kohle, Stahl, Gold und Landwirtschaft. Die rasant wachsende Volkswirtschaft bezieht einen Großteil ihrer Rohstoffe aus Afrika. Außerdem stellte Xi den afrikanischen Ländern Kredite in einer Gesamthöhe von 20 Mrd. Dollar (über 15 Mrd. Euro) über die kommenden beiden Jahre in Aussicht.
Xi und Kikwete unterzeichneten anlässlich des Besuchs insgesamt 16 verschiedene Handels-, Kultur- und Entwicklungsabkommen, darunter über den Bau eines Kulturzentrums sowie Investitionen in Krankenhäuser und Häfen Tansanias.
„Afrika gehört afrikanischen Völkern“
Kikwete lobte China als „verlässlichen Partner und Verbündeten afrikanischer Länder und der ‚Dritte-Welt‘-Länder“, indem Peking für eine „gerechte und ausgeglichene Weltwirtschaftsordnung“ eintrete. Xi sagte, dass in Entwicklungsfragen „alle Länder Afrikas Würde und Unabhängigkeit achten sollen“.
„Afrika gehört den afrikanischen Völkern“, sagte Xi in einem von chinesischen Firmen erbauten neuen Konferenzzentrum in Daressalam. Er sei immer wieder beeindruckt von der Entwicklungsfähigkeit Afrikas und der Freundlichkeit seiner Menschen. Neben Tansania besuchte der chinesische Präsident Südafrika und die Republik Kongo (Kongo-Brazaville). Nach Einschätzung politischer Beobachter hatte Xi Tansania als erste Station in Afrika gewählt, um zu zeigen, dass China nicht nur an einem kurzfristigen Geschäft mit Bodenschätzen interessiert sei. Das starke Engagement Pekings stieß zuletzt auch in Afrika auf zunehmende Kritik.
Links: