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Umsatzsprung trotz Konjunkturflaute

Prada gilt als eines der schillerndsten italienischen Luxusunternehmen, die an der Börse vertreten sind. Vor gut eineinhalb Jahren gab das Unternehmen in Hongkong sein Börsendebüt. Der Blick war damals klar in Richtung China und Japan gerichtet - bedeutende Märkte für das traditionsreiche Unternehmen. Doch Prada reüssiert weltweit und feiert einen Umsatzsprung nach dem anderen.

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Die letzte Erfolgsmeldung verlautete Mitte Februar: Prada gab bekannt, ungeachtet der weltweiten Konjunkturschwäche ein Umsatzplus von fast 30 Prozent erzielt zu haben. Im Geschäftsjahr, das am 31. Jänner 2013 endete, seien die Erlöse auf 3,3 Mrd. Euro geklettert, teilte das in Mailand ansässige Modeunternehmen mit. Firmenchef Patrizio Bertelli sah Prada daher gut aufgestellt: Neben der starken Marken habe das weltweite Filialnetz zu der Entwicklung beigetragen, sagte er.

Dutzende Geschäfte eröffnet

Allein in den abgelaufenen zwölf Monaten eröffneten weltweit 78 neue Prada-Geschäfte. Am kauffreudigsten entpuppten sich in dem Zeitraum Kunden in Europa und Asien. Prada ist vor allem für Luxustaschen und Miu-Miu-Kleider bekannt. Die komplette Bilanz mit allen Gewinnkennziffern soll im April veröffentlicht werden.

Prada-Aktien haben im vergangenen Jahr 110 Prozent an Wert gewonnen. Zum Vergleich: Der Leitindex Hang-Seng in Hongkong, wo Prada gelistet ist, schaffte ein Plus von knapp 23 Prozent. Luxusfirmen wie Prada, Burberry und LVMH mit der Marke Louis Vuitton setzen seit längerem auf den Boom in Schwellenländern, allen voran in China.

Besser als Konkurrenz aufgestellt

Analysten sagten, Prada sei besser aufgestellt als die Konkurrenz wegen der starken Positionierung im Markt mit Handtaschen und auch wegen des vergleichsweise kleineren Filialnetzwerks. Lederwaren stecken im Vergleich zu Bekleidungsartikeln wirtschaftlich schwierige Zeiten in der Regel besser weg. Das seit 100 Jahren bestehende Familienunternehmen wollte mit dem Börsengang 2011 Schulden in Höhe von etwa einer Milliarde Euro abbauen.

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