Überraschungen vor allem bei Software
Als „Begleiter“, der dabei hilft, „das Leben in vollen Zügen zu genießen“, hat Samsungs Mobilfunkchef J. K. Shin in der Nacht auf Freitag in New York das Samsung Galaxy S4 präsentiert. Der südkoreanische Konzern ließ sich einiges einfallen, um Apple auf dem Smartphone-Markt abzuhängen: berührungslose Bedienung, größerer Bildschirm bei weniger Gewicht und eine Kamera mit sehr hoher Auflösung.
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Gegenüber dem Vorgängermodell wächst der Bildschirm von 4,8 auf fünf Zoll, das Display beherrscht Full-HD-Auflösung. Die Hauptkamera legt von acht auf 13 Megapixel zu. Das Galaxy S4 reagiert auf Gesten genauso wie auf Blicke und Sprache. Das Gehäuse ist weiterhin aus Kunststoff, das ganze Telefon wird aber minimal leichter und dünner. Betriebssystem ist die neueste Version von Googles Android („Jelly Bean“) ergänzt um eigene Funktionen von Samsung.
Mit einer Handbewegung vor dem Telefon lassen sich Bilder und Seiten weiterblättern - ganz ohne Berührung. Wer eine E-Mail nur kurz anlesen will, hält den Finger knapp über dem Bildschirm. Es erscheint ein Vorschautext. Wer weiterlesen möchte, kann dann auf den Bildschirm tippen. Während technische Daten und Bilder bereits vor der offiziellen Vorstellung im Internet kursierten, waren einige der Softwarefunktionen noch unbekannt. „Wir haben unsere Ideen aus dem richtigen Leben geholt“, sagte Shin.
Scrollen mit den Augen
Das Galaxy S4 reagiert auf Augenkontakt, es lassen sich damit Bildschirmseiten herunterscrollen, und ein Video hält an, wenn der Blick abschweift. Der „S Translator“ übersetzt automatisch E-Mails und andere Texte. Mit dem Programm „S Health“ kann man seine Gesundheit kontrollieren: Es registriert Schritte, die Umgebungstemperatur und die Luftfeuchtigkeit. Dank eines eingebauten Infrarotsenders funktioniert das Galaxy S4 als Fernbedienung für Fernseher nicht nur von Samsung. Mit der Kamerasoftware lassen sich durch Mehrfachaufnahmen unerwünschte Hintergründe aus dem Bild entfernen. Front- und Rückkamera arbeiten gemeinsam, so dass sich der Fotograf klein ins eigentliche Bild einblenden kann.
Latte liegt hoch
Vom Vorgängermodell S3 hatte Samsung bis Jänner 40 Millionen Stück abgesetzt, von allen Modellen der Galaxy-S-Baureihe bis dahin 100 Millionen. Damit trugen die Flaggschiffe des südkoreanischen Herstellers dazu bei, dass Samsung zum führenden Smartphone-Anbieter der Welt aufgestiegen ist. Inzwischen stammt etwa jedes dritte neu verkaufte Computerhandy von den Südkoreanern, von Apple kommt jedes fünfte.
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