Ex-Novartis-Chef Vasella kehrt der Schweiz den Rücken

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Der ehemalige Novartis-Präsident Daniel Vasella verlässt die Schweiz. Er hat sich von seinem Wohnort im Kanton Zug abgemeldet. Die Gemeinde bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda Informationen des „SonntagsBlick“. Die Abmeldung sei „kürzlich“ erfolgt. Vasella wird nun in die USA ziehen.

60 Mio. Euro für Konkurrenzverbot

Dass Vasella, der immer wieder wegen seines Lohns in zweistelliger Millionenhöhe in die Schlagzeilen geraten war, just vor der Abstimmung über die „Abzocker-Initiative“ in der Schweiz am vergangenen Sonntag auch noch die geplante Zahlung von 72 Mio. Franken - knapp 60 Mio. Euro - für ein Konkurrenzverbot öffentlich machte, wurde nicht nur von Wirtschaftsvertretern scharf kritisiert. Die Vereinbarung wurde nach einem öffentlichen Sturm der Entrüstung aufgelöst. Bei seiner letzten Generalversammlung gestand der langjährige Präsident Fehler ein.

Vergangenen Sonntag hatten rund 68 Prozent der Schweizer der „Abzocker-Initiative“ gegen überhöhte Managergehälter zugestimmt, ein Meinungsforscher sprach nach der großen Zustimmung von einem „Vasella-Effekt“.