Gift in Futtermais: Immer mehr deutsche Höfe betroffen
Die Zahl der von den Giftmaislieferungen betroffenen deutschen Landwirtschafsbetriebe ist deutlich angestiegen. Nach derzeitigem Stand seien 4.467 Betriebe und damit rund 900 mehr als bisher bekannt von den Lieferungen betroffen, teilte das niedersächsische Landwirtschaftsministerium gestern Abend mit. Grund für den Anstieg seien unter anderem neue Erkenntnisse infolge einer Nachlieferung von Vertriebslisten.
Ursprünglich hatte das Ministerium gar von 6.457 Betrieben gesprochen. Nach dem Abgleich von Doppelnennungen wurde die Zahl dann aber auf 4.467 korrigiert.
Das Ministerium erklärte am Abend zudem, bisher seien 79 Proben Milch amtlich untersucht worden, „Alle vorliegenden Proben konnten mit negativen Ergebnissen abgeschlossen werden. Die Milch ist nicht über dem Grenzwert mit Aflatoxin belastet“, hieß es.
Von den bisher 19 untersuchten Futtermittelproben seien aber acht positiv gewesen. Auch könne nicht ausgeschlossen werden, dass es eine Höchstgehaltsüberschreitung in Lebern und Nieren geschlachteter Tiere gebe. Eine Prüfung und Bewertung dieser Frage sei auf dem Weg.