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Spur der Verwüstung

Bei einem spektakulären Überfall auf zwei Geldtransporter haben Unbekannte in der deutschen Stadt Köln letzte Woche eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten, rammten die Täter in der Früh mit einem Pferdetransporter einen Kleinbus der Kölner Verkehrsbetriebe und stoppten ihn.

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Der Wagen soll mit Geldkassetten beladen gewesen sein. Kurze Zeit später schossen sie dann auf die Frontscheibe eines weiteren Geldtransportes, der aus der Gegenrichtung kam. Der Beifahrer des ersten Wagens sei leicht verletzt worden, der Fahrer habe einen Schock erlitten, sagte ein Polizeisprecher.

Täter zündeten Autos an

Nachdem die Unbekannten den Pferdetransporter und einen bei der Tat benutzten Kombi angezündet hatten, flüchteten sie mit einem weiteren Fahrzeug. In einem Waldgebiet bei Bonn fanden Beamte kurze Zeit später ein brennendes Auto. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um jenen Fluchtwagen aus Köln handelt. Genaueres würden Untersuchungen zeigen, sagte der Polizeisprecher. Eine Tatortgruppe des Landeskriminalamts sei ebenfalls hinzugerufen worden.

Keine Beute gemacht

Zeugenvernehmungen ergaben am Nachmittag, dass an der Tat sechs Personen beteiligt waren. Fest stand nach den ersten Ermittlungen auch: Es handelte sich um keine erfolgreiche Tat. „Keiner der Täter drang in das Wageninnere der Transporter ein“, betonte der Sprecher. „Die Beute ist gleich null.“ Zusammenhänge mit einer Serie ungeklärter Überfälle auf Geldtransporte in den vergangenen Jahren im Rheinland sehen die Beamten bisher nicht. Dabei waren die Täter mit einer Panzerfaust vorgegangen.

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