Tochter des Sitar-Musikers Ravi Shankar als Kind missbraucht
Die Tochter des verstorbenen Sitar-Spielers Ravi Shankar, Anoushka, hat sich im Zuge der indischen Debatte über Frauenrechte als Opfer sexuellen Missbrauchs offenbart.
Sie sei als Kind von einem Freund der Familie über Jahre „sexuell und emotional“ missbraucht worden, sagte Shankar in einer heute veröffentlichten Videobotschaft auf dem Internetportal YouTube.
Mit ihrem Bekenntnis will Shankar nach eigenen Angaben die weltweite Kampagne für Frauenrechte, „One Billion Rising“ (in etwa: „Eine Milliarde erhebt sich“), unterstützen. „Genug ist genug“, sagte Shankar mit Blick auf die Gruppenvergewaltigung einer indischen Studentin im Dezember.
Tausende tanzen zu weltweiter Kampagne
„Das ist eine Bewegung aller gesellschaftlichen Teile - von allen Frauen, die unterdrückt werden“, sagte Kamla Bhasin, Organisatorin der indischen Veranstaltung. Allein am Parlament in der Hauptstadt Delhi tanzten 2.000 Menschen zusammen eine Choreografie. Weitere Aktionen gab es etwa in Lucknow, Mumbai, Bhopal und Hyderabad.
Die Inderinnen demonstrieren damit für Gleichberechtigung und gegen Gewalt. In Indien erzeugten sie nach der jüngsten Protestwelle infolge der Gruppenvergewaltigung mit ihrem Tanz eine besonders hohe Aufmerksamkeit. „Jeder Vergewaltiger kommt aus unseren Familien“, sagte Bhasin. „Die sind nicht aus dem Internet heruntergeladen.“