American Airlines als Namensgeber
Die beiden US-Fluggesellschaften American Airlines (AA) und US Airways haben ihre Fusion beschlossen, wie die Unternehmen vor einer Woche offiziell bestätigten. Der neue Konzern ist nach Passagierzahlen die größte Fluggesellschaft der Welt.
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Die neue Fluggesellschaft solle den Namen American Airlines tragen, hieß es davor aus Verhandlungskreisen. Der Hauptsitz solle am American-Standort in Dallas-Fort Worth im US-Staat Texas sein. Der Chef von US Airways, Doug Parker, solle an die Spitze der neu entstehenden Fluggesellschaft rücken. Demnach wird das neue Unternehmen mit elf Milliarden Dollar bewertet.
Mehr als 1.500 Flugzeuge
Die neue Fluglinie verfügt über mehr als 1.500 Maschinen und kann 6.400 Flüge täglich anbieten. Die Umsätze von American Airlines und US Airways beliefen sich im vergangenen Jahr auf zusammen 38,7 Milliarden Dollar (28,9 Mrd. Euro). Das Gemeinschaftsunternehmen würde sich an den US-Konkurrenten United und Delta vorbeischieben, die selbst Fusionen mit Continental beziehungsweise Northwest hinter sich haben.

APA/AP/Matt York
Die American-Mutter AMR musste sich Ende 2011 nach 72 Jahren von der Börse verabschieden
Spekulationen über die Megafusion gab es, seit die angeschlagene American Airlines im November 2011 Gläubigerschutz beantragen musste. Die Erfolgsaussichten wuchsen im vergangenen April, als Gewerkschaftsvertreter öffentlich ihre Unterstützung für den Schritt erklärten. Im August schlossen beide Fluggesellschaften eine Stillschweigevereinbarung und tauschten Informationen aus, um eine mögliche Fusion zu prüfen.
Insolvenzgericht muss zustimmen
Da American noch immer unter Gläubigerschutz steht, müssen dem Zusammenschluss nicht nur die Wettbewerbsbehörden und die Aktionäre zustimmen, sondern auch das für das Insolvenzverfahren zuständige Gericht. Das neue Unternehmen soll Kreisen zufolge in der Luftfahrtallianz OneWorld bleiben, der etwa auch British Airways angehört. Das bedeutet, dass US Airways das Konkurrenzbündnis Star Alliance verlassen wird, zu dessen Mitgliedern die AUA-Mutter Lufthansa zählt. Die deutsche Lufthansa hat aber mit United weiter einen wichtigen Partner in den USA in der Allianz.
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