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Erinnerung an Berlin

John Kerry hat offiziell seine Arbeit als US-Außenminister begonnen. Unter lautem Applaus seiner Mitarbeiter traf er am Montag im Washingtoner State Department ein - den Chefposten im US-Außenministerium hatte er erst am Freitag von Hillary Clinton übernommen.

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In seiner persönlichen Antrittsrede erinnerte Kerry sich, wie er als Diplomatensohn in Berlin lebte. Als Zwölfjähriger habe er seinen Diplomatenpass genutzt, um mit seinem Fahrrad über die Grenze in den russischen Sektor zu fahren. „Ich bemerkte die Kargheit und die Trostlosigkeit“, sagte er. Er habe für die unbedachte Grenzüberschreitung viel Ärger von seinem Vater bekommen. „Ich hätte ein internationaler Zwischenfall sein können, er hätte seinen Job verlieren können.“

Nahost-Konflikt als eines der zentralen Themen

Bereits am Sonntag hatte der 69-Jährige mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas telefoniert. Der festgefahrene Nahost-Friedensprozess gilt als eine der größten Herausforderungen für den neuen US-Chefdiplomaten. Bei dem Gespräch mit Netanjahu habe dieser Kerry auch über die Bemühungen bei der Regierungsbildung nach den Parlamentswahlen in Israel informiert, teilte das Außenministerium in Washington mit.

Kerry habe in dem Gespräch zum Ausdruck gebracht, dass er und Präsident Barack Obama sich der Sicherheit Israels und eines dauerhaften Friedens zwischen Israelis und Palästinensern verpflichtet fühlten. Zugleich habe der Außenminister die Entscheidung der israelischen Regierung als wichtigen Schritt gelobt, Steuerzahlungen an die Palästinenserbehörde freizugeben. Weitere Gesprächsthemen seien die Lage in Syrien und im Iran gewesen.

Auch in dem Telefonat mit Abbas habe Kerry seine Hoffnung auf eine Friedenslösung zwischen Israelis und Palästinensern geäußert. Zudem habe er zugesagt, sich beim US-Kongress weiter für eine Freigabe von Finanzhilfen an die Palästinenser einsetzen zu wollen. Weitere Gespräche habe Kerry am Sonntag mit seinen Amtskollegen aus Japan und Südkorea geführt.

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