Syrien: Oppositionschef unter Bedingungen gesprächsbereit
Der syrische Oppositionsführer Moas al-Chatib ist zu direkten Gesprächen mit dem Regime von Präsident Baschar al-Assad bereit. Heute erklärte der Vorsitzende der Nationalen Syrischen Allianz überraschend: „Hiermit erklärte ich meine Bereitschaft, mit Vertretern des syrischen Regimes direkt zusammenzutreffen, in Kairo oder Tunis oder Istanbul.“
Gefangenenfreilassung gefordert
Allerdings nannte der ehemalige Prediger aus Damaskus zwei Bedingungen für Gespräche mit der Regierung: die Freilassung von 160.000 Gefangenen sowie die Verlängerung der abgelaufenen Pässe der Exil-Syrer durch die syrischen Konsulate.
Das Assad-Regime hatte seinerseits ebenfalls zu einem Dialog mit der Opposition aufgerufen, allerdings in Damaskus und ohne vorher auf Forderungen der Regimegegner einzugehen.
Eine Milliarde für Flüchtlinge
Mit rund einer Milliarde Euro will die internationale Staatengemeinschaft die verheerende Lage der syrischen Flüchtlinge verbessern. Bei einer Geberkonferenz in Kuwait mit Vertretern aus 59 Staaten sagten zahlreiche Staaten zu, Mittel für die etwa vier Millionen Opfer des syrischen Bürgerkrieges bereitzustellen.
Allein die ölreichen Länder Saudi-Arabien, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate versprachen, jeweils rund 220 Millionen Euro zu geben. Ein Problem ist aber, die Hilfsbedürftigen im umkämpften Syrien zu erreichen.
Israelischer Luftangriff in Grenzgebiet?
Israel hat Sicherheitskreisen zufolge in der Nacht auf heute im syrisch-libanesischen Grenzgebiet einen Luftangriff geflogen. Wo genau sich der Angriff ereignete und was das Ziel war, blieb unklar. In den Kreisen hieß es, dazu habe man keine Informationen.
Ein westlicher Diplomat, der wegen der Brisanz des Vorfalls ebenfalls namentlich nicht genannt werden wollte, bestätigte die Angaben aus den Sicherheitskreisen. Die libanesische Armee hatte zuvor von ungewöhnlich vielen Überflügen israelischer Jets berichtet. Das israelische Militär lehnte eine Stellungnahme ab.