Faktor Zivildienst
Der wichtigste Grund, für die Beibehaltung der Wehrpflicht zu stimmen, war, dass der Zivildienst erhalten bleiben soll. Das ergab die SORA-ISA-Wahltagsbefragung im Auftrag des ORF. Praktisch keine Bedeutung hatte für die Befragten, dass ÖVP und FPÖ für die Wehrpflicht bzw. SPÖ und Grüne für das Berufsheer eintraten.
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Als Grund für ihr Ja zur Wehrpflicht nannten 74 Prozent den Zivildienst und 70 Prozent, dass Wehr- und Zivildienst ein wichtiger Beitrag der Jugend zur Gesellschaft seien. 63 Prozent führten den Katastrophenschutz an. Jeweils nur vier Prozent entschieden sich für die Wehrpflicht, weil ÖVP bzw. FPÖ dafür eintraten.

ORF/ISA/SORA
Die Argumente der Berufsheerbefürworter
Die Parteien - also in diesem Fall SPÖ und Grüne - spielten auch für die Berufsheerbefürworter so gut wie keine Rolle (nur drei bzw. vier Prozent). Die Befürworter begründeten ihre Entscheidung zu jeweils 65 Prozent vor allem damit , dass das Berufsheer zeitgemäß wäre bzw. der Wehrdienst junge Männer unnötig viel Zeit koste. Die Entscheidung der meisten Teilnehmer an der Volksbefragung - 72 Prozent - stand schon seit längerem fest. Nur elf Prozent entschieden sich erst in den letzten Tagen - also in der Zeit, in der SPÖ und ÖVP vehement „Wahlkampf“ betrieben.

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Richtige Farbzuordnungen
Auch wenn die Haltung der Parteien als Entscheidungsgrund so gut wie nicht zählte, wussten die Stimmberechtigten zum allergrößten Teil schon, dass die SPÖ für das Berufsheer (80 Prozent) und die ÖVP für die Wehrpflicht (77 Prozent) eintrat und ordneten auch FPÖ und Grünen die richtige Linie zu.

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