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Mehrmals abgebrannt

Nach rund sechsjähriger Bauzeit erstrahlt das Moskauer Bolschoi-Theater seit Herbst 2011 wieder im Glanz der Zarenzeit. Die Geschichte des Musentempels reicht mehr als 200 Jahre zurück. Im Folgenden eine Auflistung der wichtigsten historischen Schlaglichter:

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  • 1776 kam es im Auftrag von Katharina der Großen zur Gründung eines Theaters im Zentrum von Moskau. Das Gebäude des Architekten Joseph Bove zählte zu den Meisterwerken des russischen Klassizismus.
  • 1805 wurde das anfänglich wegen seiner Lage in Moskau so bezeichnete Petrowka-Theater bei einem Brand fast restlos zerstört.
  • 1821 bis 1825 errichteten Arbeiter das neue Bolschoi-Theater. Das russische Wort „bolschoi“ bedeutet „groß“.
  • 1853 zerstörte erneut ein Feuer das Haus in weiten Teilen. Der Wiederaufbau erfolgte unter der Leitung des russisch-italienischen Architekten Alberto Cavos.
  • 1856 hob sich im wieder aufgebauten Bolschoi der Vorhang. Es setzen sich immer mehr russische Opern in Moskau gegen das italienische Repertoire durch.
  • 1877 feierte Tschaikowskys Märchenballett „Schwanensee“ seine Uraufführung an dem renommierten Theater. Es hat dort bis heute Kultstatus und gehört zu den begehrtesten Aufführungen überhaupt.
  • 1941 wurde das Bolschoi durch einen Bombeneinschlag abermals schwerbeschädigt und muss wieder aufgebaut werden. In der Sowjet-Zeit wurde es von den Kommunisten durch Bausünden und Zensur heruntergewirtschaftet.
  • 1991 steuerte das größte Theater des kommunistischen Machtblocks nach dem Ende der Sowjetunion ins Chaos. Wegen Armut und Hunger gingen viele Künstler in den 1990er Jahren in den Westen.
  • 2005 schloss sich in dem alten Haus mit den sowjetischen Symbolen Hammer und Sichel das letzte Mal der Vorhang - der Wiederaufbau wurde begonnen. Gespielt wurde in der Zwischenzeit auf einer neuen Bühne daneben.
  • 2011 erstrahlt das Bolschoi-Theater wieder im Glanz der alten Zarenzeit.

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