Autoverkäufe in Europa stürzten 2012 auf Rekordtief
In der EU sind im vergangenen Jahr so wenige Autos verkauft worden wie seit 17 Jahren nicht mehr. Mit gut zwölf Millionen Neuwagen verkaufte die Branche so wenig wie seit 1995 nicht mehr, teilte der Branchenverband ACEA heute mit.
Gegenüber 2011 brachen die Verkäufe demnach um 8,2 Prozent ein. Auch ein solch extremer Rückgang innerhalb eines Jahres kam zuletzt in den 1990er Jahren vor.
Klein- und Mittelklasse als größte Verlierer
Die Hersteller von Klein- und Mittelklassewagen mussten 2012 zum Teil zweistellige Verluste hinnehmen, während die Premiummarken meist besser wegkamen. So verbuchte die Marke Volkswagen der ACEA zufolge ein Minus von 4,6 Prozent, Renault ein Minus von 22,5 Prozent, Fiat minus 15,2 Prozent und Toyota minus 3,1 Prozent.
Opel mit der Schwestermarke Vauxhall musste demnach in der EU einen Absatzrückgang von 15,8 Prozent hinnehmen. Mercedes machte demgegenüber ein Minus von 1,8 Prozent und BMW nur minus 0,5 Prozent. Audi hingegen schaffte 2012 sogar ein Plus von 3,1 Prozent gegenüber 2011.
Viertel der Neuwagen sind Volkswagen
Die Verluste bei Volkswagen und die Zuwächse bei Audi ließen den VW-Konzern zusammen mit seinen anderen Marken wie Seat und Skoda insgesamt auf einen Rückgang von 1,6 Prozent kommen. Der deutsche Konzern als mengenmäßige Nummer eins in Europa verkaufte laut ACEA insgesamt rund 2,98 Millionen Autos, also knapp ein Viertel der Neuwagen in der Union.