Zwei Menschen ums Leben gekommen
Bei einem Hubschrauberabsturz in der Londoner Innenstadt sind am Mittwoch zwei Menschen ums Leben gekommen. 13 weitere wurden verletzt, einer davon lebensgefährlich. Das gab die Polizeibehörde Scotland Yard bekannt. Einer der Toten war nach Angaben der Feuerwehr in dem Hubschrauber.
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Der Absturz ereignete sich mitten in der morgendlichen Stoßzeit nahe dem Bahnhof Vauxhall. Der Bahnhof und einige Straßen wurden umgehend gesperrt, Häuser evakuiert. Nach Angaben der Polizei war der Helikopter gegen einen Baukran geprallt, der auf einem Hochhauskomplex am Südufer der Themse in der Nähe der Vauxhall Bridge stand. Augenzeugen zufolge stürzten Teile des Krans auf zwei Autos.
Autos fingen Feuer
Nach dem Aufprall stieg über der Unglücksstelle eine dichte Wolke aus grauem und schwarzem Rauch auf. Autos in der Umgebung fingen Feuer. 60 Feuerwehrmänner waren im Einsatz, um die Flammen zu löschen und den Rauch einzudämmen. Die Feuerwehr rettete nach eigenen Angaben einen Menschen aus einem brennenden Fahrzeug. Polizei und Rettungskräfte waren ebenfalls am Unfallort.

AP/Nic Walker
Augenzeugin: „Es war wie ein kleines Erdbeben“
Augenzeugen berichteten von einem explosionsartigen Knall. Menschen schrien um Hilfe und flüchteten. „Als ich die Explosion hörte - es war wie ein kleines Erdbeben“, sagte eine Anrainerin dem Sender Sky News. Amateurvideos zeigten dichten Rauch und Flammen an der Unfallstelle.
Wolkenkratzer steht leer
Ein Augenzeuge berichtete, er habe mit dem Kranführer gesprochen. „Er zitterte am ganzen Leib, er war spät dran und wollte gerade auf seinen Kran klettern“, sagte der Augenzeuge, der zum Zeitpunkt des Unglücks in seinem Transporter vor der Baustelle wartete.

Reuters/Stefan Wermuth
Der Helikopter prallte gegen einen Kran an einem der höchsten Gebäude Europas
Der Kran steht an einem der höchsten Wohngebäude in Europa - The Tower, One St George Wharf. Der 185 Meter hohe Turm ist nach Angaben der Baufirma derzeit unbewohnt. Insgesamt entstehen dort 212 Wohnungen in 52 Stockwerken. Medienberichten zufolge könnten die Penthouse-Wohnungen bis zu 50 Millionen Pfund (60,2 Mio. Euro) kosten.
Kein Anzeichen für Terroranschlag
Das Gebäude steht in Nähe der Zentrale des Auslandsgeheimdienstes MI6 und des Parlaments. Anzeichen für einen terroristischen Hintergrund gab es zunächst aber nicht. Experten vermuten, dass schlechte Sicht eine Rolle bei dem Unglück gespielt haben könnte. Bei dem Helikopter handelte es sich laut ersten Erkenntnissen um eine Maschine des Typs Agusta AW 109. Ob er vom nahe gelegenen Heliport Battersea aufgestiegen war, blieb zunächst unklar.
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