Sbg.: Brenner verlangt Info über Gespräch mit Monika R.
Das Treffen von ÖVP-Chef Wilfried Haslauer mit der im Zuge der Finanzaffäre entlassenen Referatsleiterin Monika R. sorgt in der SPÖ weiter für Irritation. Gestern wandte sich Finanzreferent David Brenner (SPÖ) per E-Mail an seinen Regierungskollegen und ersuchte ihn, seine Informationen auch den Aufklärungsteams zur Verfügung zu stellen.
Haslauer hatte in einer Aussendung nach dem Treffen betont, dass „unabhängig vom Ausgang der zu führenden gerichtlichen Auseinandersetzungen“ – die Darstellungen der Finanzabteilung nach diesem Gespräch „jedenfalls hinterfragt werden müssen“. Brenner will nun von Haslauer wissen, ob er „über Informationen verfügt, die für die Aufklärung dieses mutmaßlichen Kriminalfalls hilfreich sein können“.
ÖVP will abwarten
Insbesondere will Brenner wissen, ob R. Angaben zu den von ihr vorgenommenen Finanztransaktionen gemacht hat. Falls das der Fall sei, „ersuche ich dich dringend, diese Informationen den Aufklärungsteams zur Verfügung zu stellen“, heißt es in dem der APA vorliegenden Schreiben.
In der ÖVP reagiert man gelassen. Man wolle den für 16. Jänner angekündigten Bericht der Finanzabteilung abwarten, bevor man sich inhaltlich zu dem Gespräch äußere, hieß es aus dem Büro Haslauer.
Paulus kritisiert Justiz
Der suspendierte Leiter der Salzburger Finanzabteilung, Eduard Paulus, kritisiert nun Österreichs Justiz. Diese finde es nicht der Mühe wert, ihn als Beschuldigten über die Vorwürfe zu informieren - gehe aber damit in die Öffentlichkeit.
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