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Am Bankschalter erst ab Mai

Eingeführt mit 1. Jänner 2002, wird die erste Generation der Euro-Banknote ab diesem Jahr nach und nach durch eine neue Serie ersetzt. Die neuen „Europa“-Scheine sind, soweit die Europäische Zentralbank (EZB) bisher durchblicken ließ, eher eine technische Überarbeitung, die jedenfalls die Fälschungssicherheit weiter erhöhen soll.

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Diese Woche präsentiert die EZB in Frankfurt den neuen Fünf-Euro-Schein. Diesen gibt es ab Donnerstag vorerst aber nur per Musterexemplar zu sehen, auch wenn die neuen Banknoten schon gedruckt sind und in den Tresoren der EZB bzw. der nationalen Notenbanken liegen. In Umlauf gebracht wird die „Europa-Serie“ erst ab Mai, beginnend mit der Fünf-Euro-Banknote bis schließlich zum Fünfhunderter.

Mythische Europa im Wasserzeichen

Optisch verändern werden sich die Scheine nur leicht. Einen Teil des Geheimnisses, wie die neuen Geldscheine aussehen werden, hatte die EZB bereits im November gelüftet: Das Wasserzeichen und das Hologrammband am Rand wurden überarbeitet und tragen künftig das Motiv der griechischen Mythenfigur Europa. Die „Hauptfarben“ bleiben laut EZB gleich. Der aufgedruckte Wert ändert seine Farbe von Smaragdgrün in ein tiefes Blau, wenn man den Geldschein etwas neigt.

100-Euro-Scheine

ORF.at/Christian Öser

Hauptmotive des „alten“ Euro (Bild) bleiben, Kippeffekt künftig in anderer Farbe

Bei allen dreien - Wasserzeichen, Hologramm und „Smaragdzahl“ - handelt es sich um Sicherheitsmerkmale. „Die Europa-Serie ist das Ergebnis von Fortschritten, die in den mehr als zehn Jahren seit der Einführung der ersten Euro-Serie im Bereich Banknotentechnologie erzielt wurden“, hielt die EZB dazu fest.

Leitmotiv „Zeitalter und Stile“ bleibt

Das Material der Geldscheine bleibt dasselbe. Auch die überarbeiteten Noten werden auf Baumwollpapier gedruckt. Erhalten bleiben auch die Stückelung von fünf bis 500 Euro sowie das Leitmotiv „Zeitalter und Stile“. Der genaue Zeitplan, nach dem die zweite Euro-Generation in Umlauf gebracht werden soll, ist bis dato nicht bekannt. Die EZB nannte lediglich das Datum Mai für den Fünfer.

Alte Scheine „für immer“ gültig

Explizit weist die EZB darauf hin, dass Sorgen um die weitere Gültigkeit von Generation eins unbegründet seien. Anfangs würden beide Serien parallel zueinander in Umlauf sein, allmählich soll die erste Serie dann aus dem Verkehr gezogen werden - wobei der Zeitpunkt, ab dem sie nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert werden, allerdings „weit im Voraus“ bekanntgegeben werden soll.

„Ihren Wert behalten die Banknoten der ersten Serie für immer“, so die EZB, diese könnten „jederzeit“ bei den nationalen Notenbanken der Währungsunion umgetauscht werden - ganz ähnlich wie der Schilling nach der Einführung des Euro, als Bargeld, vor mittlerweile zwölf Jahren. Als Buchgeld war die europäische Gemeinschaftswährung bereits drei Jahre zuvor, per 1. Jänner 1999, eingeführt worden.

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