UNO: Immer mehr Kindersoldaten im Zentralafrika-Konflikt

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In dem bewaffneten Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik werden nach Angaben der Vereinten Nationen zunehmend Kinder als Soldaten rekrutiert. Sowohl die Rebellen als auch regierungstreue Milizen seien an der Rekrutierung beteiligt, erklärte das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF gestern in Genf. Die Organisation forderte ein sofortiges Ende des Einsatzes von Kindern in dem Konflikt durch alle bewaffneten Gruppen.

Laut UNICEF waren bereits vor Beginn des jüngsten Konflikts in dem Land im Dezember rund 2.500 Kinder und Jugendliche in bewaffneten Gruppen aktiv. Seither habe diese Praxis aber deutlich zugenommen. Bei den rekrutierten Minderjährigen handle es sich sowohl um Buben als auch um Mädchen. Sie würden zu Kampfeinsätzen und dem Transport von Nachschub gezwungen und liefen Gefahr, sexuell missbraucht zu werden.

Die Rebellenbewegung Seleka hatte am 10. Dezember in Zentralafrika zu den Waffen gegriffen, um von der Regierung der früheren französischen Kolonie die Umsetzung mehrerer Abkommen zu fordern. Seitdem brachte sie weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle. Angesichts bevorstehender Verhandlungen stoppten die Rebellen ihren Vormarsch zuletzt. Wann es Verhandlungen geben soll, ist aber noch unklar.