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Mit Auswanderung nach Moskau gedroht

Frankreichs Filmlegende Brigitte Bardot macht einen auf Gerard Depardieu: Die streitbare Tierschützerin will einen russische Pass beantragen, wenn zwei kranke Elefanten in einem Zoo in Lyon wie angeordnet eingeschläfert werden.

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Wenn die Elefanten „Baby“ und „Nepal“ „getötet“ würden, werde sie die russische Staatsbürgerschaft beantragen, „um aus diesem Land zu fliehen, das nur noch ein Tierfriedhof ist“, schrieb Bardot am Freitag. Depardieu, der Frankreich aus Steuergründen verlässt, hatte am Donnerstag von Russlands Präsidenten Wladimir Putin die russische Staatsbürgerschaft erhalten.

An Tuberkulose erkrankt

Ähnlich stark wie Depardieus Steuerflucht beschäftigt das Schicksal der Elefanten „Baby“ und „Nepal“ Frankreich schon seit Wochen. Die Behörden haben die Einschläferung der seit 1999 im Zoo von Lyon lebenden Tiere angeordnet, weil sie an Tuberkulose erkrankt sind. Die Behörden befürchten, dass die Elefanten andere Tiere, aber auch Menschen anstecken könnten.

Gnadengesuch an Hollande

Der Zirkusdirektor Gilbert Edelstein der die Elefanten dem Zoo damals anvertraute, macht gegen die Einschläferung mobil: Er hat unter anderem ein Gnadengesuch an Frankreichs Staatschef Francois Hollande gerichtet und die Justiz eingeschaltet.

Inzwischen haben Edelsteins Anwälte sogar beim obersten französischen Verwaltungsgericht, dem Staatsrat, einen Antrag eingereicht, um die Einschläferung der Elefanten zu verhindern. Dem Kampf des Zirkusdirektors hat sich auch Bardots Tierschutzorganisation angeschlossen.

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