Nachfrage nach Flüssiggas wächst
Der Öl- und Gaskonzern Shell sieht gute Wachstumschancen im Geschäft mit Erdgas. Wie der Konzern mitteilte, sollen bis zum Jahr 2015 über 20 Mrd. Dollar (15,75 Mrd. Euro) investiert werden. Im Gasgeschäft haben sich die Gewinne mit neun Mrd. Dollar in den vergangenen fünf Jahren vor allem dank des Flüssiggasgeschäfts mehr als verdreifacht.
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Die Gasförderung solle in Australien um 30 Prozent auf insgesamt sieben Millionen Tonnen pro Jahr ausgebaut werden. Optionen auf die Erschließung weiterer Gasvorkommen bestehen für Shell neben Australien auch in Indonesien sowie in Nordamerika. Dabei gehe es um 20 Millionen Tonnen Gas pro Jahr. Im Jahr 2020 schätzt Shell die Flüssiggasnachfrage weltweit auf 400 Millionen Tonnen jährlich. Das wäre im Vergleich zu 2010 eine Verdopplung.
Chinesen investieren in Australien
Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Auch Chinas größter Ölkonzern PetroChina investiert Milliarden in ein Flüssiggasprojekt in Westaustralien. Das Unternehmen übernimmt den Anteil des Bergwerkkonzerns BHP Billiton an dem Browse-Basin-Projekt, teilte BHP im Dezember mit. PetroChina zahlt 1,6 Milliarden US-Dollar(1,2 Mrd. Euro). Der Gasterminal 50 Kilometer nördlich von Broome soll insgesamt 36 Milliarden Dollar kosten. „Eine hervorragende Chance für beide“, sagte der Chef des BHP-Ölgeschäfts, Michael Yeager.
Hauptaugenmerk auf neue Öl- und Gasquellen
Shell investierte 2012 rund 30 Milliarden US-Dollar (23,8 Mrd. Euro), davon 80 Prozent in die Suche und Förderung von Energie und die Erschließung neuer Öl- und Gasquellen. „Wie ein normaler Anleger müssen wir diese Investitionen nach Ressourcen und Regionen diversifizieren“, sagte Matthias Bichsel, im Shell-Vorstand zuständig für Projekte und Technologie.
„Grundsätzlich brauchen wir alle Energiequellen - und wir müssen aus denen, die wir haben, alles rausholen.“ So hat Shell in den Niederlanden ein bereits ausgefördertes Ölfeld wieder in Betrieb genommen, weil mit heutiger Technologie dort weiteres Öl gewonnen werden kann.
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