Staatschef von Zentralafrika: „Rebellen in der Übermacht“
Drei Wochen nach dem Beginn des bewaffneten Aufstands in der Zentralafrikanischen Republik hat Staatschef Francois Bozize die Überlegenheit der Rebellen eingestanden. Es sei nur dem Militäreinsatz des Verbündeten Tschad zu verdanken, dass er noch zu seinen Mitbürgern sprechen könne, sagte Bozize in seiner Neujahrsansprache im Fernsehen. „Sonst wären wir alle nicht mehr hier.“
Die Rebellenbewegung Seleka hat seit dem 10. Dezember die größten Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Wenn die Armee des Tschad nicht interveniert hätte, wäre die Hauptstadt Bangui „heute überrannt und im Chaos“, sagte Bozize. Er erklärte sich „zum Dialog bereit“. Geführt werden sollen die Gespräche in der Hauptstadt Gabuns, Libreville.
Die Zentralafrikanische Republik hat rund fünf Millionen Einwohner. Bozize war 2003 mit Unterstützung des Tschad an die Macht gelangt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich hat auf dem Flughafen Bangui 600 Mann stationiert, um im Notfall Europäer außer Landes zu bringen.