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Endzeitstimmung war gestern

Milliarden Menschen waren in der Silvesternacht auf den Beinen, um das neue Jahr zu begrüßen. Die Pazifikinsel Samoa machte am Montag um 11.00 Uhr (MEZ) den Anfang. Den Hafen von Sydney tauchte ein spektakuläres Feuerwerk in gleißendes Licht und in New York haben rund eine Million Menschen das neue Jahr begrüßt.

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Traditionell wurde um Mitternacht (Dienstag, 6.00 Uhr MEZ) ein leuchtender Ball an einem Fahnenmast herabgesenkt und das Lied „Auld Lang Syne“ angestimmt. Zuvor waren bereits Stars wie Taylor Swift, Carly Rae Jepsen („Call Me Maybe“) und der koreanische Rapper Psy („Gangnam Style“) aufgetreten. Bei eisigen Temperaturen waren viele Menschen schon am Vormittag zum Times Square gekommen, um sich die besten Plätze bei dem auch live im US-Fernsehen übertragenen Spektakel zu sichern.

Einwohner Samoas waren die Ersten

Die ersten, die ins neue Jahr rutschten, waren bereits viele Stunden zuvor die Einwohner auf Samoa und den Linie-Inseln im Pazifik. Um 11.00 Uhr (MEZ) begann auf den Inseln 2013. Samoa hatte erst im vergangenen Jahr Zeitgeschichte geschrieben. Die Bewohner gehörten zuvor zu den letzten, die das neue Jahr begrüßten. Am 29. Dezember 2011 sprangen sie aber virtuell über die Datumsgrenze im Pazifik, indem sie die Uhren 24 Stunden vorstellten.

Feuerwerk im Hafen von Sydney

APA/EPA/AAP/Damian Shaw

Alle Jahre wieder: Das Feuerwerk in Sydney zählt zu den spektakulärsten weltweit

Sieben Tonnen Feuerwerk explodieren in Sydney

Mit spektakulären Feuerwerken feierten die Neuseeländer und Australier das Jahr 2013. Kylie Minogue trat in Sydney auf und mehr als sieben Tonnen Feuerwerk explodierten über dem Hafen. Der Himmel über dem Sky Tower im neuseeländischen Auckland und dem Opernhaus in Sydney leuchtete um Mitternacht (12.00 und 14.00 Uhr MEZ), mehr als eine Million Besucher waren dabei.

In Japan und China ging es in der Neujahrsnacht etwas ruhiger zu. Der Jahreswechsel wird in China traditionell erst während des Frühlingsfestes gefeiert. In Tokio und anderen Städten hielten Geistliche Rituale in Schreinen und Tempeln ab - rund 100 Millionen Menschen werden dort in den kommenden drei Neujahrstagen um Gesundheit und Erfolg bitten.

Lichtershow in Peking

APA/EPA/How Hwee Young

Beeinruckende Lichtershow in Peking

Trauer überschattet Feiern in Indien

Derweil starteten in den Nachmittagsstunden mitteleuropäischer Zeit die Silvesterfeiern auch in anderen Teilen der Welt. Auf Bali in Indonesien tanzten Frauen in religiösen Gewändern auf einer Parade. Ein verkleideter Väterchen Frost lief in Kirgistan mit Gefolge durch die Straßen, und in Johannesburg in Südafrika ging es beim jährlichen Karneval am 31. Dezember bunt zu.

In Indien fielen dagegen viele Silvesterpartys aus. Überschattet vom Tod eines 23 Jahre alten Vergewaltigungsopfers sagten mehrere Discos in Neu Delhi ihre traditionellen Feste ab. In den vergangenen Tagen waren Tausende Inder zu Protesten auf die Straße gegangen, nachdem die Frau von mehreren Männern geschlagen und vergewaltigt worden war. Statt Partys soll es nun Kerzenmahnwachen geben.

Feuerwerk in Hongkong

AP/Kin Cheung

Hongkong im Lichtermeer

Erste offizielle Feiern in Burma

Das erste öffentliche Silvesterfest jemals soll es in Burma geben: Zehntausende wurden zu den Feiern in der Metropole Rangun erwartet - bisher hatte das Militärregime die Feiern verboten. Ganz sprichwörtlich eingeläutet worden ist neue Jahr ist in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul.

Zehntausende Menschen versammelten sich in der Nacht trotz eisiger Temperaturen im Zentrum der Zehn-Millionen-Metropole, um gespannt den traditionellen 33 Glockenschlägen der über drei Meter hohen Bosingag-Glocke zu lauschen. Die Bronzeglocke im Bosin-Pavillon ist nur zum Jahreswechsel zu hören. Die Zahl 33 symbolisiert in Korea Glück.

Feuerwerk erleuchtet höchstes Gebäude der Welt

Auch im Nahen Osten haben zahllose Menschen das neue Jahr mit Spektakel und Partys begrüßt. Buntes Feuerwerk erleuchtete im Golfemirat Dubai das höchste Gebäude der Welt, das 828 Meter hohe Burj Khalifa. In Afghanistan feierten Soldaten der NATO: In ihrem Hauptquartier in Kabul tanzten um Mitternacht Angehörige der ISAF-Mission in das Jahr 2013. Trotz der Partystimmung trugen sie häufig Uniform und schwere Waffen.

Gebotene Nüchternheit in Moskau

Bei einem bunten Feuerwerk über dem Kreml begrüßten Millionen Menschen in Moskau das neue Jahr. Auf dem Roten Platz hieß es „Prost Neujahr“ - Alkohol war aber strikt verboten. Traditionell läutete die Uhr am Spasski-Turm des Kreml das neue Jahr ein. Zahlreiche Sicherheitskräfte sicherten schon lange vor Mitternacht den Zugang. Auch auf anderen Plätzen im Stadtzentrum versammelten sich Einwohner und Touristen bei Musik- und Tanzshows unter dem Motto „Ich liebe Moskau“.

Nachdem es tagsüber stark geschneit hatte, blieb es um Mitternacht bei etwa minus acht Grad aber trocken. Auch in vielen Parks sammelten sich etliche Menschen - die meisten Stadtbezirke hatten ihre Feiern von den Plätzen hierhin verlegt. Im zentralen Gorki-Park am Fluss Moskwa konnten die Feiernden das neue Jahr auf Kufen begrüßen: Wie in jedem Jahr lud eine große Eisfläche zum Schlittschuhlaufen ein.

Dichtes Gedränge auf Wiener Partymeile

Die Wiener Innenstadt verwandelte sich auch heuer wieder in eine Partymeile: Der 23. Silvesterpfad lockte am Montag Tausende Menschen in die City. Geboten wurden den Besuchern zahlreiche Musik- und Showeinlagen sowie gastronomische Verlockungen unterschiedlichster Art. Ziemlich perfekt auch das Wetter: Die Pfad-Flaneure mussten weder extrem frieren noch im Eisregen oder Schneematsch leiden.

Silvesterpfad vor dem Wiener Rathaus

APA/Georg Hochmuth

Neuralgischer Punkt: der Wiener Rathausplatz

790.000 Menschen strömten in die Innenstadt, um am Wiener Silvesterpfad 2012/13 zu feiern - darunter viele Familien mit Kindern. An manchen neuralgischen Punkten - etwa den DJ-Hotspots in der Kärntner Straße - war das Durchkommen schon bald nahezu unmöglich. Im Vorjahr hatten rund 800.000 Menschen den Jahreswechsel am Silvesterpfad gefeiert. Der Silvesterpfad gehörte am Montagabend zu den ruhigsten Orten Wiens. Denn anders als im Rest der Stadt wurde das Knallverbot dort streng überwacht: Wer Böller oder Raketen zündete, musste mit Konsequenzen rechnen.

Neujahrsbaby aus Tirol

Doch Wien war nicht der Hotspot, wenn es um das Neujahrbaby ging: Dieses kommt heuer aus Tirol. Der kleine Bub kam um 0.05 Uhr im LKH Hall in Tirol auf die Welt. Der 48 cm große Bub wog bei der Geburt 3.060 Gramm - mehr dazu in oesterreich.ORF.at.

„Gangnam-Style“ am Brandenburger Tor

Hunderttausende Menschen feiern in der deutschen Hauptstadt Berlin den Jahreswechsel. Die Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor erreichte bereits drei Stunden vor Mitternacht beinahe ihr Limit. Vor der Hauptbühne, auf der Stars wie Eurovision-Songcontest-Gewinnerin Loreen auftreten, gab es so gut wie kein Durchkommen mehr. Die Eingänge am Brandenburger Tor waren bereits geschlossen. Die Auslastung habe zu diesem Zeitpunkt bei rund 90 Prozent gelegen, sagte ein Polizeisprecher.

Silvesterfeier vor dem Brandenburger Tor in Berlin

APA/dpa/Britta Pedersen

Kein Durchkommen mehr vor dem Brandenburger Tor

Die milden Temperaturen hätten die Besucher in diesem Jahr besonders früh angelockt, um unter freiem Himmel am Brandenburger Tor zu feiern, sagte eine Sprecherin der Organisatoren. Die Partygäste begannen den Abend mit einer Runde „Gangnam Style“: Ein Tanztrainer bereitete die Menge vor dem Brandenburger Tor auf einen „Dancemob“ vor - mit dem Kulttanz des südkoreanischen Rappers Psy, den schon Heidi Klum, Ai Weiwei und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon nachahmten. Mehrere DJs auf den drei Bühnen und Künstler wie Partykönig Drews heizten den Besuchern im Vorprogramm ein.

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