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Rund 5,5 Prozent des BIP

Die österreichischen Pensionskassen haben im dritten Quartal mehr Vermögen verwaltet und ein durchschnittliches Veranlagungsergebnis von 3,4 Prozent erzielt, teilte die Finanzmarktaufsicht (FMA) Anfang Dezember mit. In den ersten drei Quartalen betrug die Performance plus 6,5 Prozent. Die Zahl der Begünstigen blieb stabil.

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Das verwaltete Vermögen betrug zum 30. September 16,1 Mrd. Euro, das ist gegenüber dem Vorquartal ein Plus von 4,2 Prozent. Das im Rahmen der betrieblichen Kollektivversicherung von den Versicherungen verwaltete Vermögen erhöhte sich um ebenfalls 4,2 Prozent auf 531,9 Mio. Euro. Die betriebliche Altersvorsorge zusammen verwaltete somit ein Vermögen, das rund 5,5 Prozent des österreichischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2011 entspricht, heißt es im FMA-Bericht über das dritte Quartal der Pensionskassen.

Über 800.000 Personen im System

Die Zahl der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten blieb mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal stabil. Derzeit werden rund 808.600 Personen im Pensionskassensystem geführt, davon rund 75.300 Pensionisten. Im Jahr 2011 hatte mehr als Fünftel (22,2 Prozent) der unselbstständig Erwerbstätigen eine Anwartschaft auf eine Pensionskassenpension.

Beim Veranlagungsergebnis schnitten die betrieblichen Pensionskassen in den ersten drei Quartalen mit plus 7,4 Prozent besser ab als die überbetrieblichen mit plus 6,4 Prozent. Insgesamt lag die Performance bei plus 6,5 Prozent. Im Gesamtjahr 2011 waren es minus 2,9 Prozent, 2010 plus 6,4 Prozent. In den vergangenen drei Jahren betrug die durchschnittliche jährliche Performance 3,7 Prozent, in fünf Jahren waren es 0,7 Prozent und im Zehnjahreszeitraum 3,9 Prozent.

Schuldverschreibungen und Aktien

Veranlagt war das Vermögen der Pensionskassen zum Ende des dritten Quartals zu 51,3 Prozent in Schuldverschreibungen. Den zweitgrößten Anteil hatten Aktien (28,8 Prozent), gefolgt von Bankeinlagen bzw. Guthaben bei Banken (10,4 Prozent). Die restlichen 9,5 Prozent entfielen auf Immobilien, Darlehen und Kredite sowie sonstige Vermögenswerte. Gehalten wurde das Vermögen fast zur Gänze (94,2 Prozent) indirekt über Investmentfonds.

Bei den übrigen direkt gehaltenen Vermögenswerten handelt es sich überwiegend um Darlehen/Kredite bzw. um Held-to-Maturity (also bis zur Endfälligkeit) gewidmete Forderungswertpapiere. Die im Pensionkassengesetz (PKG) vorgesehene Bewertungsmethode von derartigen Forderungswertpapieren (Abweichung vom Marktwert durch Held-to-Maturity-Widmung) wird im Umfang von rund 4,2 Prozent des Gesamtvermögens in Anspruch genommen.

Der übrige Teil der Veranlagung wird zu Marktpreisen bewertet, wodurch sich Wertveränderungen, etwa von Schuldverschreibungen, unmittelbar im Ergebnis auswirken. Rund 17,6 Prozent des Vermögens waren in ausländischer Währung (nach Währungsabsicherungsgeschäften) veranlagt, um 0,4 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal, heißt es in dem Bericht.

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