D: Ex-Verteidigungsminister Peter Struck tot

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Der frühere deutsche Verteidigungsminister und SPD-Politiker Peter Struck ist tot. Er starb nach Angaben eines Sprechers der Familie heute im Alter von 69 Jahren im Berliner Krankenhaus Charite.

Dort war er am Vortag mit einem schweren Herzinfarkt eingeliefert worden. Struck war erst in der vergangenen Woche als Vorsitzender der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung wiedergewählt worden.

Der langjährige SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag hatte schon vor einigen Jahren einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall erlitten. Davon hatte er sich wieder weitgehend erholt.

Struck leitete von 2002 bis 2005 unter dem SPD-Bundeskanzler Gerhard Schröder das Verteidigungsministerium. Davor und danach war er viele Jahre Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.

Große Bestürzung über alle Lager hinweg

Mit großer Bestürzung wurde die Nachricht vom Tod Strucks quer durch die politischen Lager aufgenommen. Struck war gerade durch seine knorrige Art auch bei politischen Gegnern geachtet. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) würdigte Struck als „bedeutenden Parlamentarier und großen Sozialdemokraten“. Die Nachricht von seinem Tode erfülle sie mit großer Trauer.

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel zeigte sich erschüttert vom plötzlichen Tod des früheren Verteidigungsministers. „Mit ihm verlieren wir einen großen Sozialdemokraten aus unseren Reihen“, teilte Gabriel am Mittwoch mit.

„Für mich persönlich war Peter Struck ein verlässlicher und prinzipientreuer Wegbegleiter - in allen seinen hohen Ämtern und Funktionen.“ Struck werde immer in Erinnerung bleiben als Mann klarer Worte, aber eben auch als geradlinig mit großen Überzeugungen. „Er war ein großer Sozialdemokrat und ein großer sozialer Demokrat. Ich verneige mich vor ihm in Dankbarkeit für alle Mitglieder der SPD.“

„Vertrauen in Politik gestärkt“

Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck reagierte mit „tiefer Bestürzung“ auf den Tod Strucks. „Mit ihm verlieren wir einen über die Parteigrenzen hinweg außerordentlich respektierten Politiker, der uns mit seiner großen Authentizität und Leidenschaft in Erinnerung bleiben wird“, erklärte das Staatsoberhaupt. „Deutschland verliert mit Peter Struck einen Mann, der mit seiner Glaubwürdigkeit und Kompetenz das Vertrauen in die Politik gestärkt und ihr viele Impulse gegeben hat.“