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„Bildung ist die mächtigste Waffe“

Nach seinem Kampf gegen die Apartheid hat sich Nelson Mandela einem zweiten wichtigen Thema verschrieben. „Aids ist nicht länger eine Krankheit, sondern ein Menschenrechtsthema“, sagte Mandela 2003 beim ersten 46664-Festival, das weltweit das Bewusstsein für das HI-Virus schärfen sollte. Internationale Stars unterstützten ihn bei seinem Engagement.

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Bereits in den Anfängen seiner Präsidentschaft kritisierte Mandela die Unfähigkeit der südafrikanischen Regierung, das Aids-Problem nicht in den Griff zu bekommen. Nachdem der sechsfache Vater durch die Folgen der HIV-Infizierung einen Sohn verloren hatte, wollte er weltweit das Bewusstsein gegenüber der Immunschwächekrankheit steigern. Dass die Bekämpfung von Aids zu wenig Beachtung gefunden hätte, räumte Mandela selbstkritisch als Versäumnis während seiner Zeit als Präsident Südafrikas ein.

Von Eric Clapton bis Bill Clinton unterstützt

Mit den dafür organisierten 46664-Benefizkonzerten spannte der Friedensnobelpreisträger einen Bogen zu seiner Vergangenheit auf der Gefängnisinsel Robben Island. „46664 war 18 Jahre lang meine Häftlingsnummer. Ich war nur als Nummer bekannt. Heute sind Millionen (HIV-)infizierter Menschen genau das: eine Nummer!“

Seine Botschaft wurde von internationalen Stars angenommen und erreichte im Rahmen riesiger Musikfestivals große mediale Aufmerksamkeit. Das erste ging 2003 im südafrikanischen Kapstadt über die Bühne, das sechste und letzte 2008 in London, Großbritannien. Angereist waren nicht nur Popikonen wie Bob Geldof und Eric Clapton, mit „Mandela-Darsteller“ Morgan Freeman sowie Bill Clinton zählen auch Hollywood-Stars und Politgrößen zu den Unterstützern.

Bildungszugang für alle Menschen

Als mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern, nannte Mandela stets die Bildung. Als Tribut an ihn entstanden Nelson-Mandela-Schulen um den ganzen Erdball. Sie haben sich den Visionen Mandelas verschrieben, Bildung allen Menschen zugänglich zu machen. Einen der ersten Grundsteine dafür legte der Aktivist in den 1950er Jahren mit dem „Mandela-Plan“, einer basis- und bildungsorientierten Widerstandsstrategie gegen die Apartheid.

Öffentlicher Diskurs mit Politgrößen

2007 konnte der Freiheitskämpfer eine Reihe von internationalen Oberhäuptern wie Kofi Annan, Desmond Tutu und Jimmy Carter überzeugen, gemeinsam mit ihm die größten globalen Herausforderungen anzusprechen und zu diskutieren. Die als „The Elderly“ (zu Deutsch: „Die Älteren“) bezeichnete Gruppe zeigt besonders in Afrika, Asien und im Mittleren Osten Wirkung und agiert mit großer öffentlicher Aufmerksamkeit. Unterstützt werden Initiativen zur Bekämpfung von Armut und humanitärer Krisen sowie jene, die Demokratie und Geschlechtergleichbehandlung fordern.

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