Rekordschneefall in Kiew: Ausnahmezustand
In einem dramatischen Appell hat Kiews Bürgermeister Alexander Popow nach Rekordschneefällen in der ukrainischen Hauptstadt den Ausnahmezustand ausgerufen. Er ersuchte das Verteidigungs- und das Bildungsministerium um Hilfe, damit Studenten und Rekruten zum Schneeräumen eingesetzt werden können. Das teilte Popow gestern auf der Website der Stadt mit.
Das Zivilschutzministerium verstärkte die kommunalen Dienste mit bis zu 700 Einsatzkräften. Allein in den vergangenen beiden Tagen seien in der Millionenmetropole insgesamt rund 43 Zentimeter Schnee gefallen, so viel wie zuletzt 1930, sagte der Chef des Meteorologischen Zentrums, Nikolai Kulbida.
Heftiger Schneefall hatte Zehntausende Menschen in der Ukraine bei Temperaturen um den Gefrierpunkt von der Stromversorgung abgeschnitten. Im Gebiet um Kiew waren etwa 200 Orte betroffen, wie das Zivilschutzministerium mitteilte. Unter den Schneemassen stürzten in der Hauptstadt viele Bäume um und beschädigten Fahrzeuge. Schon am Freitag hatten in dem Land nach einem Schneesturm Tausende Menschen ohne Strom auskommen müssen.