Albanien feiert 100-jähriges Staatsjubiläum
Albanien begeht heute den 100. Jahrestag der Unabhängigkeit und der Gründung des Staates. Der in den Nationalfarben Schwarz und Rot erstrahlende zentrale Boulevard in der Hauptstadt Tirana wurde zur Fußgängerzone. Tausende Albaner waren an dem Feiertag bei mildem Herbstwetter auf den Beinen.
Die offiziellen Feierlichkeiten zum 28. November begannen für die Staatsspitze allerdings in der südlichen Stadt Vlora. Dort, am Ort der Unabhängigkeitserklärung, wurde die albanische Flagge am Tag der Fahne offiziell gehisst.
Staatspräsident Bujar Nishani legte einen Kranz im Gedenken an Ismail Qemali nieder, der die Liste der Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung anführte. Am Nachmittag ist eine Militärparade in Tirana mit ausländischen Staatsgästen angesetzt.
Nach Ende des Osmanischen Reiches
In Vlora hatten sich am 28. November 1912 Delegierte aus allen Teilen der von Albanern bewohnten Gebiete des Balkans zu einem Nationalkongress zusammengefunden. Dieses Gremium rief nach der Niederlage Konstantinopels im ersten Balkan-Krieg gegen Serben, Bulgaren, Griechen und Montenegriner die Unabhängigkeit vom niedergehenden Osmanischen Reich aus, zum dem man mehr als 400 Jahre gehört hatte, und bildete zugleich eine provisorische Regierung.
Die damaligen europäischen Großmächte stimmten der Unabhängigkeit Albaniens als Fürstentum unter dem deutschen Prinzen Wilhelm zu Wied zu.
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