„Technische und technologische Hilfe“
An der Eskalation der Gewalt im Gazastreifen ist laut Frankreich der Iran nicht unbeteiligt. Es gebe neuerdings iranische Waffen mit einer Reichweite von bis zu 75 Kilometern im Gazastreifen, sagte Außenminister Laurent Fabius dem Sender France Culture. Von iranischer Seite kommen nur halbherzige Dementis.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
In dem Konflikt habe der Iran eine „äußerst schwerwiegende Verantwortung“, sagte Fabius am Mittwoch. Der französische Außenminister verwies darauf, dass der Iran nicht nur im Gazastreifen, sondern auch im Libanon, in Syrien und im Irak mitmische. „Die Ausrichtung der iranischen Regierung ist extrem gefährlich für den Frieden in mehreren Weltregionen.“
Knowhow für Langstreckenraketen
Direkte Waffenlieferungen werden vom Iran dementiert. Doch der Kommandanten der iranischen Revolutionsgarden, Mohammed Ali Dschafari, bestätigte, dass Teheran die Hamas im Gazastreifen mit Raketentechnologie versorge. Damit könne sie rasch Raketen mit größerer Reichweite produzieren und brauche keine direkten Lieferungen, sagte Dschafari nach westlichen Medienberichten laut iranischer Nachrichtenagentur ISNA.
Teheran liefere „technische und technologische Hilfe an alle Muslime“, die sich gegen den Westen auflehnten. Es seien aber keine Fadschr-5-Raketen, sondern nur deren Technologie geliefert worden. Die Raketen könnten von den Palästinensern aber „leicht hergestellt“ werden, betonte Dschafari laut ISNA. „Gaza wird belagert, wir können ihnen daher nicht helfen. Die Fadschr-5-Raketen wurden nicht vom Iran geliefert, nur die Technogie.“
Iran stolz auf Hilfe für Hamas
Der Iran hatte zuvor wiederholt dementiert, dass er die Hamas direkt mit Fadschr-5-Raketen beliefere. Demgegenüber beschuldigt Israel Teheran, dass es Waffen und Raketen über Schmugglertunnel an der Grenze zu Ägypten in den Gazastreifen bringt.
Der iranische Parlamentspräsident Ali Laridschani bestätigte jedoch am Mittwoch zum ersten Mal, dass der Iran der Hamas militärische Hilfe leiste und darauf auch „stolz“ sei. „Die arabischen Länder veranstalten Konferenzen und reden nur, aber sie müssen wissen, dass die Palästinenser das nicht brauchen. Wir sind daher stolz zu verkünden, dass unsere Hilfe für die Hamas finanziell und militärisch ist“, sagte Laridschani nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars.
Link: