Nur Europa hinkt hinterher
Trotz Krisenstimmung: Der globale Markt für Luxusgüter boomt. Ob kostspielige Lederschuhe, edles Parfum oder sündhaft teure Uhren - vor allem die Reichen in Asien und den USA sind weiter in Kauflaune.
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Global werde der Umsatz der Branche 2012 um zehn Prozent auf 212 Mrd. Euro wachsen und damit das dritte Jahr in Folge nach der schweren Wirtschaftskrise zweistellig zulegen, schreibt die Beratungsfirma Bain & Company in einer letzte Woche vorgelegten Studie.
In Europa werde sich das Wachstum im Vergleich zu 2011 auch wegen der infolge der Euro-Krise tristen Wirtschaftslage in vielen Ländern auf fünf Prozent halbieren. Langfristig bleibe Luxus weltweit ein Wachstumsmarkt. „Die Sorge vor einer Marktabschwächung ist unbegründet“, sagte Bain-Konsumgüterexperte Josef Ming. Das Unternehmen untersucht in Zusammenarbeit mit dem italienischen Luxusgüterverband Fonadazione Altagamma regelmäßig den Markt.
Marken müssen flexibel sein
Allerdings gebe es starke Unterschiede bei den Anbietern. „Es gibt Marken, die sich rasch an die unterschiedlichen Geschmäcker und demografischen Gegebenheiten anpassen - und es gibt solche, die mit den immer schnelleren Veränderungen auf dem Markt nicht Schritt halten können“, so Ming. Dazu kommen regionale Unterschiede. Allein in Asien werde der Luxusgütermarkt in diesem Jahr um 18 Prozent zulegen. China sei inzwischen nach den USA der zweitgrößte Markt.
Es sind vor allem reiche Chinesen, die den Luxusmarkt verändern. Allein durch die Größe ihres Heimatmarktes prägt der Geschmack der Käufer dort die Branche. Doch auch im Ausland gehen Chinesen gern auf Shoppingtour. „Die Hälfte der Luxusgütereinkäufe im gesamten asiatischen Raum und ein Drittel der Umsätze in Europa sind inzwischen auf chinesische Verbraucher zurückzuführen.“
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