Generalstreik lähmt Griechenland
Aus Protest gegen den Sparkurs der griechischen Regierung haben die Gewerkschaften mit einem Generalstreik das öffentliche Leben weitgehend zum Erliegen gebracht. In der Hauptstadt Athen fuhren heute weder U-Bahnen noch Züge, Straßenbahnen blieben in den Depots.
Zahlreiche Flüge wurden gestrichen. Auch die Taxifahrer beteiligten sich an dem für zwei Tage angesetzten Ausstand. Schulen, Behörden und Banken blieben ebenfalls geschlossen. Krankenhäuser nahmen nur noch Notfälle an.
Für später waren zahlreiche Großkundgebungen geplant, auf denen die Gewerkschaften Stimmung gegen die Sparpolitik der Regierung von Ministerpräsident Antonis Samaras machen wollten. Bereits am Montag hatte ein Streik den öffentlichen Nahverkehr in Athen beeinträchtigt.
Weitere Kürzung bei Pensionen
Die griechische Regierung hatte gestern ein neues Sparpaket ins Abgeordnetenhaus eingebracht. Die Pläne sehen weitere Kürzungen bei der Pension und beim Urlaubsgeld sowie Reformen am Arbeitsmarkt vor. Bei der entscheidenden Abstimmung morgen wird eine knappe Mehrheit für die Einsparungen und Steuererhöhungen im Volumen von 13,5 Milliarden Euro erwartet.
Die internationalen Geldgeber haben das Paket zur Voraussetzung für die Freigabe der nächsten Hilfstranche von 31,5 Milliarden Euro gemacht, ohne die dem Land der Staatsbankrott droht.
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