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Langwierige Aufholjagd

Auf Computern ist Microsofts Windows das mit Abstand führende Betriebssystem, auf Smartphones sieht es aber ganz anders aus. Dort geben Googles Android und Apple mit seinem iPhone den Ton an. Windows holt nur langsam auf.

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Nach Daten der US-Marktforschungsfirma Gartner kam Windows im zweiten Quartal auf einen Anteil an den Smartphoneverkäufen von knapp drei Prozent. Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum allerdings beinahe eine Verdoppelung.

Microsoft hatte sich mit dem einst führenden Handyhersteller Nokia verbündet, Nokia nutzt für seine Smartphones nun Windows Phone. Auch Hersteller wie HTC, Samsung und LG nutzen das System für einige wenige Modelle. Zum Start von Windows 8 wird auch eine neue Version von Windows Phone starten, die ebenfalls auf Geräten von Nokia, Samsung und HTC zum Einsatz kommen soll.

90 Prozent Marktanteil bei Computern

Bei den Computern lief Windows nach Angaben von Net Applications zuletzt auf rund 90 Prozent der Geräte, darunter noch ein großer Teil mit dem in die Jahre gekommenen Windows XP. Den Rest teilen sich Apple mit den Mac-Rechnern, die sich vor allem in den USA zuletzt glänzend verkauften, sowie das freie Betriebssystem Linux.

Bei Smartphones ist Googles Android führend. 64 Prozent der Käufer im zweiten Quartal entschieden sich laut Gartner für Googles System, während es im Vorjahreszeitraum erst 43 Prozent waren. Samsung hat sich mit Android zum weltgrößten Handyhersteller entwickelt, aber auch die Google-Tochter Motorola und viele andere Hersteller nutzen das Betriebssystem auf ihren Geräten.

Nokia und BlackBerry als Verlierer

Apple hielt seinen Anteil an Smartphones stabil bei knapp 19 Prozent. Dank des neuen iPhone 5 könnte Apple aber im Weihnachtsgeschäft zulegen. Apple profitiert bei seinen Geräten vor allem von einer großen Marge, während Android auch in günstigen Einsteigergeräten eingesetzt wird, was die Stückzahlen zwar in die Höhe treibt - aber die Gewinne drückt.

Zu den Verlierern auf dem Smartphone-Markt zählen Nokias Betriebssystem Symbian sowie die BlackBerrys des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM) mit jeweils fünf bis sechs Prozent an den Verkäufen. Während Nokia auf Windows setzt, hat RIM für Anfang kommenden Jahres sein neues Betriebssystem BlackBerry 10 angekündigt, das den Abwärtstrend stoppen soll.

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