Wandelfähige Tablets zum Arbeiten
Bisher war die Welt der Tablets und Notebooks streng getrennt, für viele galten sie als Konkurrenten. Windows 8 führt die beiden Geräteklassen nun wieder näher zusammen, in Zukunft könnten Touchscreens bei Notebooks und auch Standrechnern sogar Standard werden.
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Microsofts neues Betriebssystem Windows 8 ermöglicht nicht nur den breiten Einsatz von Windows auf Tablets, es bringt auch neue Kombinationsmöglichkeiten der unterschiedlichen Eingabeformen mittels Tastatur und Touch. Zwar gibt es schon Tablets mit ansteckbarer Tastatur und Mausunterstützung, als Marktführer bei PC-Betriebssystemen hat Microsofts Vorstoß aber einen großen Impact.
Im Rahmen der Internationalen Funkausstellung in Berlin und in den Wochen vor dem Start von Windows 8 zeigten die Hardwarehersteller bereits erste Geräte: einerseits reine Tablets, aber auch Notebooks mit Touchscreens und diverse Kombinationen mit voll schwenkbaren Displays und herausfaltbaren Tastaturen.

Reuters/Thomas Peter
Beim Toshiba Satellite Tablet verschwindet die Tastatur hinter dem Bildschirm
Tablets mit ansteckbarer Tastatur
Angelehnt an das Konzept von Asus’ Eee Pad Transformer haben viele Hersteller ihren Tablets einfach eine ansteckbare Tastatur spendiert. Damit sollen die Geräte produktiv einsetzbar sein, dazu muss die Tastatur allerdings auch immer mitgenommen werden. Einige der ansteckbaren Tastaturen haben zusätzliche Anschlüsse und Akkus eingebaut, die die verfügbare Leistung des Geräts zusätzlich erhöhen.
Hewlett-Packard (HP) etwa hat mit dem Envy X2, Lenovo mit dem ThinkPad Tablet 2 und Asus mit dem Viva Tab ein solches Gerät vorgestellt. Auch von Samsung gibt es verschiedene Tablets mit ansteckbarer Tastatur, der Hersteller legt den Geräten aber auch noch einen Stift namens S Pen bei, mit dem die Nutzer auf dem Tablet schreiben können.

Hewlett-Packard
Das Envy X2 von Hewlett Packard schaut auf den ersten Blick wie ein normales Notebook aus
Microsoft legt mit Surface vor
Zum Start von Windows 8 stellte auch Microsoft mit dem Tablet Surface einen eigenen Computer vor, der ebenfalls eine an- beziehungsweise absteckbare optionale Tastatur hat. Die zwei verfügbaren Tastaturversionen sind deutlich leichter und dünner als die anderer Hersteller und dienen auch als Schutz für das Display, sie bieten aber keine zusätzlichen Funktionen wie durch einen integrierten Akku.

Microsoft
Mit den Surface-Tablets geht Microsoft in direkte Konkurrenz zu anderen Hardwareherstellern
Computer zum Drehen und Wenden
Die ebenfalls bereits vorhandene Klasse der Convertibles - Notebooks mit Touchscreens, die meist komplett verdrehbar sind, so dass die Tastatur auf der Rückseite landet oder unter dem Bildschirm verschwindet - hat mit Windows 8 nun ganz neue Vertreter und damit neues Leben bekommen, wie die IT-Website Cnet schreibt. Unter anderem Dell, Asus und Lenovo haben ein solches Gerät mit Windows 8 im Portfolio.

Lenovo
Lenovos Yoga 13 ist so biegsam wie der Name vermuten lässt
Asus treibt dieses Konzept mit einem Dual-Screen-Monitor auf die Spitze: Das Asus Taichi 21 hat auf der Rückseite des Notebook-Monitors, also außen, ein zweites Display eingebaut, das zudem mit einem Stift bedienbar ist.

ASUS
ASUS Taichi 21
Tastatur hinter Bildschirm versteckt
Den Convertibles ähnlich sind die Slider, wie unter anderem Toshiba einen vorgestellt hat. Dabei wird die Tastatur unter dem Schirm hervorgezogen, der Monitor kann dann ab einem gewissen Punkt eingerastet werden. Zusammengeklappt sehen die Geräte wie Tablets aus, sie sind durch die fix integrierte Tastatur allerdings schwerer. Allerdings kann man die Tastatur dabei auch nicht vergessen.

Dell
Dell XPS 12 Convertible Ultrabook mit drehbarem Monitor
Neues Leben für die All-in-one-PCs
Abgesehen davon haben viele Hersteller ihren gewohnten Notebooks einfach Touchscreens spendiert. Was im ersten Moment ungewöhnlich erscheint, ist in der direkten Anwendung durchaus sinnvoll, etwa beim Blättern durch Bilder, wie man es von eben Tablets oder Smartphones bereits gewohnt ist.

Acer
Acer Aspire 5600U
Neues Leben könnten auch die All-in-one-PCs erhalten, Stand-PCs, die vor allem aus einem großen Monitor bestehen. HP etwa hat schon seit einiger Zeit solche Geräte mit Touchscreens im Angebot, erst mit Windows 8 und der für Touch optimierten Oberfläche könnten diese wie auch die Geräte anderer Hersteller, darunter Acer, einen Durchbruch erleben.
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