Indischer Minister sorgt mit Korruptionssager für Aufregung

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Mit dem Argument, die Summe sei einfach zu niedrig, um wahr zu sein, hat ein indischer Minister einen Kollegen vor Vorwürfen der Unterschlagung in Schutz genommen.

Wie die Zeitung „Times of India“ (Dienstag-Ausgabe) berichtete, bezeichnete Stahlminister Beni Prasad Verma Vorwürfe gegenüber Justizminister Salman Khurshid als wenig glaubhaft, wonach dieser umgerechnet 103.000 Euro seiner Behindertenstiftung veruntreut haben soll.

„Das ist ein viel zu niedriger Betrag für einen Bundesminister“, zitierte das Blatt Verma. „Ginge es um den hundertfachen Betrag (10,3 Mio. Euro, Anm.), würde ich den Vorwurf ernst nehmen“.

Die Zeitung nannte Vermas Einlassung als „völlig daneben“. Sie spreche für die „blasierte Haltung der politischen Klasse“ zur Korruption. Verma rückte später von seinen Äußerungen ab und erklärte, Korruption sei ein Übel - im kleinen wie im großen Maßstab.