Historische Omaijaden-Moschee in Aleppo beschädigt
Bei den schweren Kämpfen zwischen syrischen Regierungstruppen und bewaffneten Rebellen in Aleppo hat die Omaijaden-Moschee in der Altstadt schweren Schaden genommen. Wie ein AFP-Reporter berichtete, wurden in der im achten Jahrhundert erbauten Moschee Teppiche verbrannt, Fensterscheiben zertrümmert und kostbare Gegenstände entwendet. Reliquien, die nach der Überlieferung vom Propheten Mohammed stammten, verschwanden aus einer Truhe.
Auch eine Reihe wertvoller Bücher verschwand aus den Schränken, auf dem Boden lagen neben zahllosen Patronenhülsen zerrissene und verbrannte Koran-Exemplare. Mehrere Holzmöbel in einem Gang im Innenhof waren komplett verbrannt. Die Omaijaden-Moschee liegt in der zum Welterbe gehörenden Altstadt der syrischen Handelsmetropole.
Auch Teile des Souks zerstört
Am Samstag hatten die Rebellen das Gotteshaus teilweise eingenommen, am Sonntag wurde es von den Regierungstruppen wieder zurückerobert, wie Militärvertreter und eine syrische Nichtregierungsorganisation berichteten. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Sana berief Präsident Baschar al-Assad heute eine Kommission ins Leben, um die Moschee zu restaurieren.
In der Altstadt liegt auch der weltberühmte Souk von Aleppo, der größte überdachte Basar im Nahen Osten. Bei den Kämpfen gerieten Ende September auch Teile des Souks in Brand, mehrere Geschäfte wurden komplett zerstört.