Nicht erste Spekulationen über Exilplan
Der syrische Präsident Baschar al-Assad bereitet nach einem Bericht des arabischen Fernsehsenders al-Jazeera angeblich seine Flucht nach Russland vor. Der als früherer Medienmitarbeiter Assads präsentierte Abdullah al-Omar sagte dem Sender im türkischen Antakya, Assad wisse, dass er nicht an der Macht bleiben könne.
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Deshalb wolle er nach Russland fliehen, wo bereits rund 300 Wohnungen für ihn und seine Familie vorbereitet würden. Omar soll bis September als Mitarbeiter im Pressebüro von Assad in viele Geheimnisse eingeweiht gewesen sein. Von Russland wurden zuletzt im Juli ähnliche Spekulationen zurückgewiesen. Man „denke nicht einmal daran“, das zu gewähren, sagte damals der russische Außenminister Sergej Lawrow.

APA/EPA/SANA/Handout
Syriens Präsident Assad zusammen mit seiner Ehefrau Asma im Februar 2012
Lawrow zufolge sei es sinnlos, über Assads Schicksal zu diskutieren, bevor nicht die Syrer miteinander verhandelten. Gleichzeitig kursierten Gerüchte, wonach Assads Ehefrau Asma bereits in das verbündete Russland geflohen sei. Die Nachrichtenagentur dpa hatte vor einigen Wochen zudem in Istanbul aus gut unterrichteten Kreisen erfahren, dass Assads Onkel Mohammed Machluf und dessen Söhne versucht hätten, Kontakte im Ausland zu knüpfen. Sie suchten Schutz, falls Assad untergehen sollte. Den Angaben zufolge soll dieser Zweig der Familie bereits in Paris und in Moskau angeklopft haben.
Iran warnt vor Fehleinschätzungen
Der iranische Außenministers Ali Akbar Salehi geht hingegen davon aus, dass der syrische Präsident nicht an eine Flucht denkt, und warnt vor Fehleinschätzungen. „Assad glaubt an seinen Sieg, er zeigte sich überzeugt, die Auseinandersetzung in Syrien militärisch gewinnen zu können“, sagte Salehi dem deutschen Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Der Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten Syriens.
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