Annäherung verläuft im Sand
Seit der kubanischen Revolution am Beginn der 60er Jahre war Einwohnern der Vereinigten Staaten die Einreise nach Kuba nur über ein Drittland möglich. 2011 startete unter US-Präsident Barack Obama eine Initiative, die den Zugang lockern sollte. Schon bald drohte das Programm zu scheitern - zu wenig Kultur, zu viel Strand lautete die Kritik. Zumindest für ein weiteres Jahr ist der Austausch nun gesichert, aber Salsa-Tanzen ist strenger verboten als je zuvor.
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Während die Aussichten für vergnügungssüchtige US-Einwohner immer schlechter werden, scheint der Rest der Welt die kubanischen Strände förmlich zu stürmen. Eine der am schnellsten wachsenden Gruppen kommt aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Mit dem Ausfall beliebter Destinationen in Nordafrika im Zuge des Arabischen Frühlings scheinen sich diese Urlauber wieder an den alten Verbündeten Kuba zu erinnern.

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Wie andere Karibik-Destinationen steht Kuba vor allem anderen für Sonne, Strand und Ausgelassenheit

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Nur US-Touristen sollten sich nach der Vorstellung ihrer Regierung auf Kulturreisen beschränken

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Der Strand hat auch für Einheimische eine Bedeutung wie in kaum einem anderen Land ...

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... sogar gegessen wird im Meer

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Die Urlauberzahlen steigen auch ohne US-Bürger stetig an, die Touristenressorts sind für Badeurlauber gedacht

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Fremde waren lange Zeit in Fünfsternhotels mit eigenen Stränden abgeschottet ...

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... fern von den Massenbädern für die Einheimischen

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Mittlerweile sind sogar die günstigen Strandhütten zum gleichen erschwinglichen Preis von knapp vier Euro allen zugänglich

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Allen, außer US-Touristen: Wer keinen Umweg über ein Drittland in Kauf nehmen will, wird den Strand auch in Zukunft nur aus der Ferne sehen

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Kuba ist sich der Bedeutung des Wirtschaftszweiges jedenfalls durchaus bewusst: Sicherheit wird großgeschrieben

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Das US-Embargo wird allerdings in absehbarer Zeit nicht fallen, und die harten Bedingungen machen Massentourismus vom großen, reichen Nachbarn unmöglich
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