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Keine Änderung bei Marken

Der neue Firmenname des von Kraft Foods nun abgespaltenen Konzernteils Mondelez hat Wiener Wurzeln. Mondelez - unter diesem Dach firmieren ab sofort so bekannte Marken wie Milka-Schokolade und Jacobs-Kaffee - ist ein Kunstname, der sich von den aus den romanischen Sprachen entlehnten Wörtern für Welt (mondo) und deliziös ableitet.

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Laut Presseabteilung des Kraft-Konzerns war es Johannes Schmidt, ein IT-Mitarbeiter des Lebensmittelkonzerns in Wien, der mit dem Kunstwort das Rennen bei der konzernweiten Ausschreibung machte. Den Ruhm muss er sich demnach aber mit einem Arbeitskollegen teilen: Ein US-Mitarbeiter hatte ebenfalls die gleiche Wortschöpfung eingereicht.

„Die Marken bleiben unverändert. Keine Jobs gehen hierzulande verloren“, sagte der Österreich-Geschäftsführer des Lebensmittelkonzerns, Andreas Kutil. Das Unternehmen beschäftige per Ende 2011 in Österreich rund 600 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 242,5 Mio. Euro, davon 154,3 Mio. Euro mit Schokolade und Keksen sowie 88,2 Mio. Euro mit Kaffee, Käse und anderen Lebensmitteln. Umsatzbringer sind hierzulande vor allem Milka, Philadelphia, Jacobs und Oreo-Kekse.

1.000 Jobs fallen weg

Forciert hat die Teilung Konzernchefin Irene Rosenfeld, die nun Mondelez vorsteht. Rosenfeld erwartet, dass die beiden Unternehmen besser alleine wachsen können als zusammen. Allerdings verursacht die Aufspaltung erst einmal Milliardenkosten und wird mehr als tausend Arbeitsplätze in Nordamerika kosten. Am Dienstag beginnt der Handel der Aktien beider Unternehmen an der New Yorker NASDAQ.

Zu Mondelez gehören weltweit auch Snacks und Süßwaren wie Oreo, Cadbury und Lu-Kekse. Bei Kraft Foods verbleiben unter anderem die Wurstwaren der in den USA beliebten Marke Oscar Mayer, das amerikanische Philadelphia und auch Kaffee von Maxwell House.

Mondelez will nachhaltig werden

Ob Preiserhöhungen für Mondelez-Produkte wegen der gestiegenen Rohstoffkosten ins Haus stehen, wollte der Österreich-Chef nicht näher kommentieren. Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen gebe man keine Auskünfte zu Preiserhöhungen oder -senkungen. Weiterhin will Mondelez bis 2015 seinen gesamten Kaffeebedarf aus „nachhaltig“ angebauten und von der NGO Rainforest Alliance zertifizierten Bohnen decken. In den kommenden Monaten werden laut Kutil auch ambitionierte Nachhaltigkeitspläne für den Bereich Kakao vorgestellt.

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