Dornenkronen als Gefahr für Korallen
Dornenkronen sind stachelige Seesterne, die durch Klimawandel und Meeresverschmutzung ohnehin schon gestresste Korallen bedrohen. Eine ausgewachsene Dornenkrone kann am Tag eine faustgroße Koralle fressen. Dornenkronen befallen Korallenriffe zu Hunderttausenden und fressen wie Heuschrecken bei einem Einfall alles ab.
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Sie stülpen ihren Magen nach außen und zersetzen mit ihren Verdauungssäften die Algen, die die Korallen am Leben halten. Die Seesternart hat bis zu 23 Arme und kann mehr als 30 Zentimeter Durchmesser erreichen. Dornenkronen sind über und über mit Stacheln ausgestattet. Einige der Dornen sind giftig und hinterlassen bei Menschen schmerzhafte Wunden.
Verbreitung nimmt seit Jahren zu
Dornenkronenplagen werden seit den 80er Jahren vermehrt und in kürzeren Abständen beobachtet. Eine Erklärung könnte sein, dass bei heftigen Stürmen und Überschwemmungen gedüngte Erde ins Meer gespült wird und dadurch mehr Dornenkronenlarven überleben als sonst. Eine andere Hypothese ist, dass es früher mehr Riesenmuscheln gab, die Wasser filtern und dabei die Zahl der Dornenkronenlarven dezimieren. Der Meeresbiologe und Korallenexperte Austin Bowden-Kerby nennt die Seesterne „Riffkiller-Monster“.
In einem gesunden Riff halten Dornenkronen schnell wachsende Steinkorallen unter Kontrolle und verhindern, dass eine Korallenart überhandnimmt. Für Tritonshorn-Schnecken und Napoleon-Lippfische sind Dornenkronen eine Delikatesse - als Fressfeinde kontrollieren sie die Zahl der „Riffkiller“.