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Insgesamt acht Insassen

Beim Absturz einer Cessna oberhalb von Ellbögen im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land sind Sonntagfrüh sechs Menschen ums Leben gekommen. Nach Informationen des Roten Kreuzes und der Polizei gab es zwei Überlebende. Insgesamt hatten sich acht Personen in der Maschine befunden.

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Eine Person sei leicht, eine weitere schwer verletzt worden, hieß es. Die Maschine mit einer Gruppe Tiroler an Bord war in Innsbruck um 6.50 Uhr gestartet - ihr Ziel sollte das spanische Valencia sein. Der Pilot stammte laut Angaben der Polizei aus Zell am See (Salzburg), die zweimotorige Cessna war in Tirol zugelassen.

Einsatzkräfte an der Absturzstelle

APA/DANIEL LIEBL/ZEITUNGSFOTO.AT

Die achtköpfige Gruppe war in Richtung Valencia unterwegs

Jäger hörte Motorengeräusche und Einschlag

Unmittelbar nach dem Start habe es über Funk einmal Kontakt mit dem Piloten gegeben. Wenig später sei die Cessna vom Radar verschwunden. Um 7.12 Uhr gab der Flughafen die Information an die Leitstelle weiter, dass im Wipptal eine Maschine außer Kontrolle geraten sei, berichtete der Chef des Landeskriminalamtes, Walter Pupp. Wenige Minuten später hörte ein Jäger auf einem Hochstand Motorengeräusche des Flugzeuges und den Einschlag.

Beim Eintreffen an der Unfallstelle brannte das Wrack, einer der Überlebenden kam ihm an dem zehn Meter von der Unglücksstelle entfernten Forstweg entgegen. Der zweite Überlebende lag mit schweren Verbrennungen in einem Steilstück des Waldes. Bereits um 7.42 Uhr waren dann die ersten Helfer an Ort und Stelle. Die sechs Toten befanden sich im Wrack. Das Feuer in dem Waldstück konnte von Feuerwehrleuten gelöscht werden.

Einsatzkräfte an der Absturzstelle

APA/DANIEL LIEBL/ZEITUNGSFOTO.AT

Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten das Feuer löschen

Hubschraubereinsatz abgebrochen

Eine Unterstützung der Bergungs- und Rettungsarbeiten aus der Luft war aufgrund der schlechten Wetterbedingungen nicht möglich. Tief hängende Wolken erzwangen einen Abbruch des angeforderten Hubschraubereinsatzes. Die Hilfsmaßnahmen durch Rotes Kreuz und Feuerwehren erfolgten vom Boden aus. Die Absturzstelle wurde von der Polizei zum Sperrgebiet erklärt. Tatortermittler waren ab Sonntagmittag mit den Untersuchungen zum genauen Hergang des Unglücks beschäftigt. Zur Klärung sollte eine Flugunfallkommission eingesetzt werden.

Leichen zur Obduktion nach Innsbruck gebracht

Bei einem Lokalaugenschein von Medienvertretern vier Stunden nach dem Unglück in 1.612 Meter Höhe stieg immer noch Rauch aus der Cessna auf. Die Leichen waren zur Obduktion nach Innsbruck gebracht worden. Deutlich zu sehen war trotz des immer noch herrschenden Nebels ein Teil der rund 100 Meter langen Schneise, die die Maschine durch den Wald gezogen hatte. Auf dem steilen Hang war die Cessna schließlich in Flugrichtung Osten aufgeschlagen.

Im Einsatz standen rund 100 Mann der Feuerwehr, 70 Mann der Rettung und 20 Polizeibeamte sowie zwölf Kriminalbeamte. Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes kümmerte sich um die Angehörigen, die in einem Gebäude in der Nähe der Landespolizeidirektion in Innsbruck zusammengekommen waren.

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