Medien: Häftlinge in Georgien im Hungerstreik
Wegen andauernder brutaler Quälereien sind Medienberichten zufolge zahlreiche Häftlinge in der georgischen Hauptstadt Tiflis in einen Hungerstreik getreten. Ihr Sohn werde trotz der Veröffentlichung von Foltervideos weiter misshandelt, zitierte die Agentur Interpressnews heute die Mutter eines Gefangenen.
Im Skandal um Gefängnisfolter in Georgien hat die Opposition Präsident Michail Saakaschwili wenige Tage vor der Parlamentswahl zum Rücktritt aufgefordert. Das erfolgte nach den Enthüllungen rund um schwere Misshandlungen in einem großen Gefängnis in Tiflis. Tag für Tag hätten Justizbeamte Gefangene ausgesucht und heftig verprügelt, berichteten Insassen gegenüber Journalisten im Gefängnis Nr. 8 in Tiflis.
Saakaschwilis Vorgänger Eduard Schewardnadse beklagte eine „Rückkehr zur Sklaverei“. In der Ex-Sowjetrepublik im Südkaukasus wollen heute erneut Tausende gegen Gewalt protestieren.