Reizthema zwischen China und Japan
Spannungen zwischen China und Japan reichen weit in die Vergangenheit zurück. Zu den historischen Reizdaten für die Chinesen gehört der 18. September 1931. An diesem Tag startete eine radikale Fraktion innerhalb der kaiserlichen japanischen Armee unter einem Vorwand eine Invasion Nordostchinas.
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Unweit der Stadt Mukden (heute Shenyang) platzierten und zündeten die Soldaten einen Sprengsatz an der Südmandschurischen Eisenbahn, die Japan gehörte. Die japanische Armee deklarierte die Explosion, die kaum Schaden anrichtete, als Werk chinesischer Saboteure und stürmte chinesische Kasernen. Die Regierung in Tokio, die eher auf Zurückhaltung gesetzt hatte, wurde vom eigenen Militär vor vollendete Tatsachen gestellt.
Vorwand für Eroberung der Mandschurei
Sie billigte das Vorgehen im Nachhinein und entsandte weitere Truppen. Damit begann Japans Eroberung der Mandschurei. Historiker sehen das Datum als einen Auftakt für den Ausbruch des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges von 1937 bis 1945. Japan hatte angesichts des Ressourcenreichtums und der strategischen Bedeutung der Mandschurei ein besonderes Interesse an der Region.

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Japanische Soldaten beim Einmarsch in die Mandschurei
1932 stand die gesamte Mandschurei unter japanischer Kontrolle. Das Gebiet wurde zum Marionettenstaat Mandschukuo, der zwar formell vom chinesischen Kaiser Pu Yi geführt, in Wahrheit aber von japanischen Beamten gelenkt wurde. Die Mandschurei blieb bis zur Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg von China isoliert. Mukden ist die heutige Stadt Shenyang in der Provinz Liaoning.
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