Drei neue Handys vorgestellt
Der Handyhersteller Motorola hat Anfang September in New York mit der Vorstellung von drei neuen Smartphones das „neue Motorola“ eingeläutet. Nach der jüngst vollzogenen Übernahme durch den Suchmaschinenprimus Google will der Handyhersteller nun neu durchstarten.
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„Das neue Motorola startet heute“, begann der seit drei Monaten amtierende Motorola-Chef Dennis Woodside nach einer kurzen Einmoderation durch Google-Chairman Eric Schmidt die Präsentation.
Lange Akkulaufzeit und große Displays
Den Einstand machen das Droid Razr HD, das Droid Razr Maxx HD und das Droid Razr M. Das Droid Razr HD ist trotz des 4,7 Zoll großen Super-Amoled-Displays das laut Motorola kompakteste Smartphone und ermöglicht eine Sprechzeit von bis zu 16 Stunden. Noch mehr Akkulaufzeit bietet das Droid Razr Maxx HD mit bis zu 21 Stunden Sprechzeit und zehn Stunden Videostreaming über den schnellen Mobilfunk LTE.

Reuters/ Brendan McDermid
Die drei neuen Motorola-Handys, links das Droid Razr M
Das Display des Droid Razr M ist mit 4,3 Zoll etwas kleiner, soll aber ebenfalls eine lange Akkuleistung liefern und unterstützt LTE sowie den Kurzfunk NFC. Es soll trotz aktueller Technologie und Materialien nur 99 Dollar kosten und ist ab nächster Woche im Handel.
Die beiden anderen Geräte sollen rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft zu kaufen sein und alle bis Jahresende mit der Android-Version Jelly Bean versorgt werden. In den USA werden die Geräte exklusiv über Verizon angeboten werden, über einen etwaigen Europa-Start wurde bei der Präsentation nichts gesagt.
Motorola unterstreicht eigene Bedeutung
Woodside machte vor der Vorstellung der Handys einen kurzen Streifzug durch die jüngere Geschichte unter besonderer Berücksichtigung von Motorola, darunter die Übertragung von Neil Armstrongs Worten vom Mond, um dabei mehrmals auf die große Bedeutung Motorolas bei der Entwicklung des heutigen Mobilfunks hinzuweisen.
Auch bei der Entwicklung des LTE-Standards hätte Ingenieure von Motorola 300 Beiträge eingebracht - ein klarer Seitenhieb auf Apple und seine weltweiten Patentstreitgkeiten. Sogar Martin Cooper, der für Motorola das erste Mobiltelefon entwickelt hat, war mit einem Motorola DynaTAC anwesend.
Speed, Akku und Android
In Zukunft wolle sich Motorola auf drei Punkte fokussieren, so Woodside: Geschwindigkeit, Akkuleistung und Googles Betriebssystem Android. Motorola werde alle neuen Android-Features so schnell wie möglich implementieren, wie etwa den neuen Chrome Browser, der auf allen Geräten vorinstalliert ist, und so die besten Android-Geräte anbieten.
70.000 Tablets pro Tag
Laut Schmidt werden täglich 1,3 Mio. Android-Geräte aktiviert, davon 70.000 Tablets. Insgesamt gebe es derzeit 480 Mio. Android-Geräte.
Auch bei den Android-Updates verspricht Motorola neue Zeiten: Fast alle Geräte, die seit 2011 veröffentlicht wurden, sollen in naher Zukunft die aktuelle Android-Version 4.1 (Jelly Bean) erhalten. Für Geräte, die aufgrund der Hardware nicht Jelly-Bean-fähig sind, will Motorola beim Kauf eines der nun vorgestellten neuen Geräte 100 Dollar draufzahlen. Motorola will in Zukunft auch eigene Entwicklerhandys anbieten, bei denen der Code der Android-Software von den Nutzern verändert werden kann.
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