Essen für unterwegs
Der niederländische Handelsriese Ahold wagt sich in den umkämpften deutschen Markt und will dort mit Salaten, Säften und Sandwiches Fuß fassen. Der Lebensmittelhändler eröffnete am 12. September in Aachen die erste Filiale seiner Minimarktkette Albert Heijn to go.
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Die Niederländer wollen mit ihren klassischen Convenience-Produkten auf dem Markt für Fastfood und Snacks Fuß fassen. Mit dem Konzept macht Ahold unter anderem dem deutschen REWE-Konzern Konkurrenz - dieser hatte erst im Mai das erste „REWE to go“-Geschäft eröffnet. Auch REWE will eine Alternative zu Fastfood-Filialen, Imbissbuden und Bäckereien bieten.

APA/EPA/dpa/Rolf Vennenbernd
In zwei Minuten soll jeder Kunde seinen Einkauf erledigen können
Milliardenmarkt für Fertiggerichte
In den Niederlanden gibt es bereits 53 solcher Albert-Heijn-Läden, in Deutschland sollen binnen eines Jahres zwölf Geschäfte ihre Türen öffnen. Pendler, Schüler und Studenten sollen sich dort dann vom morgendlichen Kaffee über Salat und Pasta am Mittag bis zu Snacks am Abend mit Essen und Getränken versorgen. Langfristig wittert Ahold auch in der Bundesrepublik einen Milliardenmarkt für Fertiggerichte und Snacks.
Konkurrenz zu Tankstellen
„Das Konzept wird funktionieren, es wird kein Testmarkt“, sagte Ahold-Deutschland-Chef Jürgen Hotz in der neuen Ahold-Deutschland-Zentrale in Mettmann. Im Wettbewerb sieht er Ahold in Deutschland vor allem mit Tankstellen und großen Bäckereiketten - und nicht mit McDonald’s: „Wir grillen keine Hamburger.“
Ein Großteil der angebotenen Speisen soll aus dem Albert-Heijn-Sortiment stammen. Die neuen Filialen sollen zunächst in Nordrhein-Westfalen an den Start gehen - in unmittelbarer Nähe zum niederländischen Heimatmarkt. Ahold wolle auch in der Bundesrepublik rasch profitabel arbeiten, kündigte Hotz an. Zu Umsatzzielen wollte er sich noch nicht äußern.
Schwieriger Markt in Deutschland
In der Vergangenheit haben sich mehrere ausländische Händler wie der US-Gigant Wal-Mart aus dem deutschen Lebensmittelhandel wieder zurückgezogen. Hotz verwies darauf, dass Ahold mit seinem Konzept Albert Heijn to go über zehn Jahre Erfahrung verfüge. Zukünftig will der Konzern, der sich in der Vergangenheit vor allem auf die Niederlande und die USA konzentriert hatte, auch in Belgien wachsen.
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