Samsung erzielt im Patentstreit mit Apple Erfolg in Japan

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Im weltweiten Patentstreit mit Apple macht Samsung in Asien Punkte: Ein japanisches Gericht wies heute eine Klage des iPhone-Herstellers gegen den Galaxy-Produzenten ab. Der zuständige Tokioter Richter lehnte die Argumentation von Apple als unzutreffend ab, Samsung habe mit seinen Produkten ein Apple-Patent zur Datensynchronisierung auf Mobilgeräten und Computern verletzt.

Erst vor einer Woche hatte Samsung vor einem Gericht in Apples Heimat-Bundesstaat Kalifornien noch eine schwere Niederlage einstecken müssen. Kurz davor hatte dagegen die Justiz in Südkorea Apple der Patentverletzung für schuldig befunden.

Weltweiter Patentstreit

In ihrem Kampf um die Vorherrschaft auf dem Wachstumsmarkt für Mobilgeräte haben sich Apple und Samsung weltweit mit Patentklagen überzogen. Die Amerikaner beschuldigen die Südkoreaner vor allem, den Kassenschlager iPhone kopiert zu haben. Die Asiaten kontern mit Vorwürfen, Apple nutze widerrechtlich Samsung-Technologien. Der Rechtsstreit der Smartphone-Riesen beschäftigt die gesamte IT-Industrie.

Samsung unterlag Apple in den USA

Das Urteil in Japan folgt auf die mit großem Interesse verfolgte Gerichtsentscheidung vor einer Woche im amerikanischen San Jose, wo eine Jury nur wenige Kilometer vom Apple-Firmensitz entfernt Samsung zu mehr als einer Milliarde Dollar Schadenersatz verurteilte. Die Geschworenen sahen es als erwiesen an, dass Samsung das iPhone nachgeahmt hat. Sämtliche Patentklagen von Samsung wurden dagegen abgewiesen. Apple strebt nun ein rasches Verkaufsverbot für acht Samsung-Handys in den USA an und hat das kalifornische Urteil als Warnschuss an die gesamte Branche gefeiert.

In die Schusslinie gerät damit auch zunehmend der Internetkonzern Google, dessen Handybetriebssystem Android auf Samsung-Geräten und einer Vielzahl anderer iPhone-Konkurrenzprodukte läuft. Apple und Google machen ihren Patentstreit inzwischen zur Chefsache, wie aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen am Donnerstag verlautete.